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EIN ERFAHUNGSBERICHT
FREIWILLIGES SOZIALES JAHR
Soziales Jahr bei den Freien Johannesschulen
Flein absolviert.
Sie hat dort behinderte Kinder
begleitet und betreut. Im Interview
erzählt sie MORITZ-Redakteurin
Laura Scholl, was sie erlebt
hat und wieso sie die gleiche Ent-
Was war dein Tätigkeitsbereich
im FSJ?
Ich war Klassenhelferin und habe
die Lehrerin unterstützt, die Kinder
motiviert und begleitet, sowie Aufgaben
mit ihnen gemacht und ihnen
geholfen.
Was hat dir am meisten Spaß
gemacht?
Es war schön mit den Kindern zusammen
Aufgaben zu machen oder
sich selbständig Aufgaben auszudenken
und Arbeitsblätter zu erstellen.
Wir waren viel mit den Kindern
draußen, haben gespielt und Ausflüge
gemacht, waren sogar im
Schullandheim.
Gab es auch Momente, in denen
du überfordert warst?
Manchmal sind die Kinder stur und
hören auf mich nicht so gut, wie auf
die richtigen Lehrer. Es war zwar in
dem Moment anstrengend, aber wir
konnten immer eine Lösung finden,
wenn die Lehrer mitgeholfen haben.
Wie bist du auf das FSJ gekommen?
Ich wollte nicht direkt anfangen zu
studieren und davor Mal etwas ganz
anderes machen. Eine Freundin von
mir war ein Jahr vor mir auch an dieser
Schule und hat sogar in der selben
Klasse ihr FSJ gemacht. Sie hat
es mir empfohlen, weil es ihr dort
gut gefallen hat.
Wie viel hast du gearbeitet?
In der Regel habe ich 38 Stunden
die Woche gearbeitet. Ich musste
nicht die ganzen 38 Stunden in der
Schule verbringen, sondern konnte
auch Arbeit zuhause erledigen, wie
z.B. ein Arbeitsblatt zu erstellen. In
den Schulferien hatte ich meistens
Seminare, wo ich zusammen mit anderen
FSJlern aus Baden-Württemberg
viele spannende Inhalte vermittelt
bekam. Wir haben auch viele
gemeinsame Aktivitäten unternommen
und waren zum Abschlussseminar
sogar in Italien.
Was habt ihr auf den Seminaren
gemacht?
Wir konnten viel unternehmen und
haben weniger Unterricht gehabt,
sondern eher Indirekt durch gemeinsame
Workshops und Aktivitäten
neue Fähigkeiten erlernt. Manche
Inhalte fordern zum Beispiel viel
Mut oder Selbstbewusstsein und
auch mal über seinen eigenen
Schatten zu springen, andere sollen
das Verständnis für andere fördern.
Das coolste was wir dort gemacht
haben war Feuerspucken zu lernen.
Hat dir das Gehalt gereicht?
Ich habe bei meinen Eltern gewohnt
und mir hat es gereicht. Man muss
eben wissen, dass man nicht so viel
Geld bekommt, wie in einer Ausbildung,
denn es ist freiwillig und für
mich war die Bezahlung kein ausschlaggebendes
Kriterium, für mich
war es ein großzügiges Taschengeld.
Wenn man nicht mehr zuhause
wohnt, gibt es auch die Möglichkeit
eine Unterkunft gestellt zu bekommen,
zudem gibt es auch Unterstüzung
mit dem Busticket.
AUSBILDUNG & KARRIERE 2020/2021 149
Foto: Fotoalia