DIE RUDOLF STEINER SCHULE NÜRTINGEN
WALDORFSCHULE & –KITA
Die Nürtinger Waldorfschule wurde 1976 auf
dem Lerchenberg gegründet, wobei die Freie
Georgenschule in Reutlingen über vier Jahre
hinweg Nürtinger Klassen beheimatete und die Schulgründung
intensiv unterstützte.
32 STADT NÜRTINGEN 2022
Der gemeinnützige Verein »Rudolf Steiner Schule
Nürtingen e.V.« ist Rechts-. und Wirtschaftsträger der
Schule und des Kindergartens. Durch ein hohes Maß an
Eigenverantwortung und Engagement tragen Eltern,
Lehrer, Erzieher und alle anderen Mitarbeiter diese
selbstverwaltete Einrichtung. Die hierfür geschaffenen
Gremien und Wege der Entscheidungsfindung sowie
die daraus hervorgehenden Beschlüsse sind für alle
Beteiligten verbindlich. Grundprinzip ist die Toleranz
gegenüber dem Einzelnen, die aber von jedem als
unabdingbare Konsequenz die Verantwortung und
Rechenschaft gegenüber der Gemeinschaft oder deren
Vertretern fordert.
Ziel der gemeinsamen Trägerschaft ist es, ein Umfeld
zu schaffen, das den notwendigen pädagogischen
Freiraum und das Klima entstehen lässt, in dem sich die
Persönlichkeit des Kindes entfalten kann und soziales
Lernen möglich ist.
Das Anliegen der Kita und Schule ist es, einen Lebensraum
zu schaffen, in dem sich die Kinder und Jugendlichen
körperlich, seelisch und geistig in vielfältiger
Weise entwickeln können, insbesondere die in ihnen
keimhaft veranlagten Fähigkeiten und Impulse.
1919 gründete Rudolf Steiner (1861-1925)
zusammen mit Emil Molt, Besitzer der damaligen
Waldorf Astoria Zigarettenfabrik in
Stuttgart, für deren Arbeiterkinder die erste
Schule. Diese wurde nach der Fabrik benannt.
Mit dieser Schule wurde zum ersten
Mal das Prinzip sozialer Gerechtigkeit im Bildungswesen
verwirklicht. Unabhängig von
sozialer Herkunft, Begabung und späterem
Beruf erhalten junge Menschen eine gemeinsame
Bildung. Als erste Gesamtschule haben
die Waldorfschulen das mit dem vertikalen
Schulsystem verbundene Prinzip der Auslese
durch eine Pädagogik der Förderung ersetzt.
Foto: Nachweis
Schulen & Bildung