ELEKTRO JUNGINGER GMBH
Sattlerstrasse 3 · 72622 Nürtingen · Tel. 07022 – 39091
info@elektro-junginger.de · elektro-junginger.de
STADT NÜRTINGEN 2022 49
zahlreichen namhaften Firmen und Gastronomien in der
Region. Es gibt schließlich kein Büro in dem eine Kaffeemaschine
oder eine Spülmaschine fehlen darf.
Warum sind Sie mit ihrem Unternehmen immer in
Nürtingen geblieben? Wir haben hier unsere Stammkundschaft
und wir haben langjährige Mitarbeiter, die seit
vielen Jahren mit Herz und Seele dabei sind. Unsere Kundschaft
kommt aus dem Großraum Stuttgart, dem Ostalbkreis
oder von der Schwäbischen Alb und unseren Kaffee
verkaufen wir bis in den »hohen« Norden in Deutschland.
Wir sind als namhaftes und etabliertes Unternehmen hier
in Nürtingen einfach sehr verankert. Nürtingen liegt sehr
geschickt zwischen Tübingen und Stuttgart mit einer super
Verkehrsanbindung an die A8, die B313 und die B27.
Wir sind hier also mitten drin zwischen Messe und Flughafen
und in Richtung Alb. In Nürtingen hat man einen idealen
Mix zwischen städtischen Möglichkeiten und ländlicher
Umgebung. Hier verbinden sich Tradition und Moderne
miteinander zu einer schönen Mischung, die sich auch
in der Unternehmensstruktur vor Ort wiederfindet. Hier in
Nürtingen gibt es Familienunternehmen, Traditionsunternehmen,
Start-Ups, Gastronomie, Pflegeheime und Großkonzerne
für die wir großteils schon lange tätig sind.
Wir haben es also bei der Wahl des Standorts einfach gut
getroffen.
Wie funktioniert die Kommunikation der einzelnen
Gewerke untereinander? Da wir unsere Kaffeemaschinen
und Haushaltsgeräte in viele Büros in der Region verkaufen
und auch bei der Wartung oft vor Ort sind, bekommen
wir natürlich viel vom Wirtschaftsleben in der Region
mit. Zu Zeiten meines Großvaters war es durchaus üblich,
dass man nach Feierabend noch gemeinsam Tischtennis
gespielt hat. Das gibt es in der Hektik der heutigen Zeit in
dieser Form leider nicht mehr, aber durch den Smalltalk
vor Ort bleibt man natürlich noch in Kontakt. Darüber hinaus
gibt es auch noch das Nürtinger Citymarketing in dem
viele ortsansässige Firmen sehr aktiv sind und so ein Netzwerk
gebildet haben. Das hat uns gerade in der Zeit der
Corona-Krise natürlich sehr geholfen, schnell Antworten
auf drängende Probleme zu finden. Auch die Hochschule
wird in viele Projekte in der Stadt einbezogen.
Welche Auswirkungen hatte die Corona-Krise auf den
Nürtinger Einzelhandel? Es war schon eine chaotische
Zeit. Es gab viele Herausforderungen, die oft in wenigen
Tagen umgesetzt werden mussten, aber ich denke wir
haben die Krise hier in Nürtingen alles in Allem gut gemeistert
und das Beste daraus gemacht. Zum Beispiel hat
sich sehr schnell nach dem Beginn der Pandemie die
Kampagne »Nürtingen hält zusammen« entwickelt. Dabei
wurden ein Lieferservice angeboten, lange bevor sich
»Click & Collect« etabliert hatte. Auch Testkapazitäten
wurden in der Stadt sehr schnell geschaffen. Für uns als
Unternehmen hat die Pandemie natürlich zu einigen
Unannehmlichkeiten geführt. Es gibt bei einigen unserer
Produkte Lieferschwierigkeiten, die sich hoffentlich in
Zukunft beheben lassen.
Welche Herausforderungen sind für Sie in den
kommenden Jahren von besonderer Bedeutung? Die
Corona-Krise hat gezeigt, dass das Thema Digitalisierung
in der Region eine immer größere Rolle spielen wird. Egal
ob bei Online-Meetings oder den verschiedenen Technik-,
Vetriebs-, oder Produktschulungen, die die Hersteller
unserer Maschinen anbieten, vieles findet heutzutage
online statt. Das hat natürlich den Vorteil, dass früher
benötigte Zeit für An- und Abreise zu den Seminaren
wegfällt. Der persönliche Kontakt bleibt aber oft auf der
Strecke. Klar ist, dass wir dafür eine bessere Internetanbindung
in der Stadt benötigen. Auch was bürokratische
Hürden angeht zeigt sich die Stadt bemüht, den Wettbewerb
nicht auszubremsen, wobei es natürlich immer noch
Luft nach oben gibt. Auf Grund der immer steigenden
Kosten und Verordnungen sind wir alle nur noch schwer
in der Lage hier wettbewerbsfähig zu produzieren. Materialien
werden knapp, die Abhängigkeit steigt, Arbeitsplätze
fallen weg – ein Teufelskreis. Unser »Ländle« sollte
wieder mehr vor Ort produzieren. Und natürlich müssen
alle versuchen in den nächsten Jahren mit dem Internet
und den Onlineshopping-Plattformen mithalten zu
können. Die wichtigste Herausforderung gerade für uns
als Einzelhandels- und Handwerksbetrieb wird die
Ausbildung von Fachkräften sein. Wir bemühen uns die
Handwerksberufe gerade für junge und interessierte
Menschen attraktiver zu gestalten. alh