Fotos: Stadtverwaltung Crailsheim
Zeughausturm
Foto: Rothenburg Tourismus Service Foto: Rothenburg Tourismus Service, W. Pfitzinger
Blasiuskapelle
Burggarten
Foto: Rothenburg Tourismus Service, W. Pfitzinger
34 2022-03
MORITZ
Burgen, Schlösser & Ruinen
ZEUGEN DER GESCHICHTE
Crailsheims Türme
Noch heute finden sich an vielen Stellen in der Crailsheimer Stadtmitte
sichtbare Zeugen der Vergangenheit – der Diebsturm und der
Zeughausturm sind für Besucher einen Besuch wert.
Der Diebsturm, der am Rande der Crailsheimer Innenstadt liegt, gilt
in seinem unteren Teil als das älteste Bauwerk der Stadt. Ursprünglich
war er wohl Bergfried einer früheren Wasserburg, später ein der
Stadt vorgelagerter Wehr- und Wachturm. Das 34 Meter hohe Bauwerk
hatte nicht nur eine militärische Funktion, sondern diente im
unteren Teil auch als Gefängnis. Der Diebsturm wurde nach der
Kriegszerstörung 1945 zunächst provisorisch wieder aufgebaut und
in den Jahren 1990/91 wieder zugänglich gemacht.
Besucher können den oberen Teil des Diebsturms im Rahmen von
Stadtführungen erkunden. Der untere Bereich des Turms ist täglich
für Besucher geöffnet und bietet nicht nur einen Eindruck davon, wie
sich Gefangene einst im sogenannten »Angstloch« gefühlt haben
müssen. Eine audiovisuelle Installation im Turminneren entführt in
die Zeit der Hexenprozesse in Crailsheim.
Am anderen Ende der früheren Stadtbefestigung steht der Zeughausturm.
Er ist einer der wenigen noch erhaltenen Mauertürme.
Der Zeughausturm war Teil der massiven, 1.100 Meter langen Stadtmauer,
die einst die Stadt umgab. Mit der fortwährenden Weiterentwicklung
der Waffentechnik verloren die alten Befestigungsanlagen
im Laufe der Zeit ihre militärische Bedeutung. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts
wurden daher in Crailsheim die der Mauer vorgelagerten
Stadtgräben verkauft und in Gärten umgewandelt. Der Zeughausturm
kann ebenfalls täglich besucht werden. Eine Videoinstallation
informiert über die einstige Bedeutung der Türme und der
Stadtmauer.
Wer nicht auf eigene Faust, zum Beispiel auf dem Türme-Rundweg,
die Stadt erkunden möchte, kann dies auch im Rahmen einer der
vielfältigen Stadtführen tun. Das Team des Crailsheimer Stadtarchivs
bietet eine Vielzahl an Führungen für Gäste in Crailsheim an. wol
Mehr Infos unter www.crailsheim.de
Mehr Infos unter www.stadtarchiv-crailsheim.de
ROTHENBURG OB DER TAUBER
Der Burggarten
Eine Burg gibt es in Rothenburg ob der Tauber schon lang nicht
mehr, die einstige Stauferburg wurde zerstört. An ihrer Stelle erstreckt
sich dafür die grüne Oase Rothenburgs, der Burggarten.
Wenn man den Burggarten über das Burgtor erreicht, so kann
man sich gleich links und rechts an den Aussichtskanzeln schöne
Überblicke über das Taubertal verschaffen. Nach Norden hin
blickt der Besucher in den Ortsteil Detwang. Ein kurzer Wanderweg
führt vom Burggarten aus nach Detwang, 20 Minuten sollte
man dafür einplanen– dabei passiert man auch den Biergarten
Unter den Linden, direkt an der Tauber gelegen. In südlicher Richtung
schaut man vom Burggarten aus über den Weinberg An der
Eich in das Taubertal mit der Kobolzeller Kirche und der Doppelbrücke
sowie auf das gegenüberliegende Spitalviertel mit den
markanten Fenstern der Jugendherberge.
Linker Hand steht das einzig erhaltene Gebäude der einstigen
Stauferburg, heute eine Gedenkstätte. Vor der Blasiuskapelle
klärt eine Schautafel über Struktur und Funktion der Burganlage
auf.
Sehenswert ist auch das Figurenbeet, das ein Anziehungspunkt
für die vielen Fotografen in Rothenburg ob der Tauber ist. Neben
dem plätschernden Brunnen finden sich hier Darstellungen der
Jahreszeiten und Elemente im Blumenbeet. wol/Norbert Frank
Rothenburg Tourismus Service
Marktplatz 2, 91541 Rothenburg ob der Tauber
Fon: 09861-404800, www.rothenburg-tourismus.de
Figurenbeet im Burggarten
im
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