BAUEN & WOHNEN TRENDS 2021 29
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EFFIZIENTES HEIZEN MIT DER WÄRMEPUMPE
Sie sorgen für wohliges Klima – im Sommer
durch die richtige Kältezufuhr, im Winter
durch Wärme: Wärmepumpen. Sie nutzt thermische
Energie, die in Luft, Erde oder Wasser
gespeichert ist und sorgt für mollige Wärme
im eigenen Zuhause.
Wärmepumpen sind echte Allrounder. Sie
liefern kostengünstig Wärme oder Kälte
und schonen damit nicht nur den Geldbeutel
der Verbraucher, sondern auch die Umwelt,
denn durch die Nutzung von Wärmepumpen reduziert
sich der CO²-Ausstoß um bis zu 50 Prozent und spart
wertvolle Primärenergie.
Wärmepumpen funktionieren nach dem umgekehrten
Prinzip eines Kühlschranks. Einziger Unterschied: Während
der Kühlschrank die Wärme aus dem Innenraum
zieht und nach draußen abgibt, holt sich die Wärmepumpe
die Wärme von außen, speichert sie zwischen
und gibt sie als Heizenergie an das Haus ab. Dieser physikalische
Prozess wird Joule-Thomson-Effekt genannt.
Trotz ihrer modernen Technologie reicht die Geschichte
der Wärmepumpen bis ins 19. Jahrhundert zurück: Der
Franzose Nicolas Carnot veröffentlichte 1824 erste
Grundsätze zum Prinzip von Wärmepumpen. Gut 100
Jahre später gingen in Zürich die ersten größeren Wärmepumpenanlagen
zur Beheizung von Gebäuden in Betrieb.
Im Jahr 1969 schloss Klemens Oskar Waterkotte
die erste Erdwärmepumpe in Deutschland an. Seitdem
haben sich Wärmepumpen zur Raumheizung und für
die Warmwasserbereitung zu einer ebenso zuverlässigen
wie umweltfreundlichen Heizungsvariante entwickelt.
Der Einbau einer Wärmepumpe ist dabei recht
kostspielig. Generell entstehen beim Einbau Kosten von
etwa 60 bis 80 Euro pro Meter Tiefenbohrung oder 10
bis 20 Euro pro Quadratmeter Flächenkollektor. Bei einer
Wasser-Wärmepumpe entstehen Kosten durch die
Bohrung der beiden Brunnen, über die Grundwasser
zum Heizgerät und zurück in das Erdreich transportiert
wird. Bei einem typischen Einfamilienhaus belaufen sich
diese auf etwa 5.000 bis 6.000 Euro. Zusätzlich fallen
Stromkosten an. Aufgrund der hohen Einsparung an
Heizkosten lohnen sich diese Anschaffungskosten
schon nach wenigen Jahren. Zudem wird die Technologie
durch Innovationen ständig weiterentwickelt. alh