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ENTSCHEIDUNGSHILFE ZUM START INS BERUFSLEBEN
Foto: Fotolia
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AUSBILDUNG ODER STUDIUM?
AUTODIDAKTISCHE WEITERBILDUNG
JOB & KARRIERE 2020/2021 75
Wenn es um den Erwerb von Wissen geht, muss
man natürlich immer »selber ran«, also selber
lernen. Praktisch gesehen bildet sich jeder, der
ein Buch liest oder Online Tutorials anschaut, weiter. Unter
dem Begriff »Selbstlernen« aber werden in der Weiterbildung
vor allem Lernweisen subsumiert, die in aller Regel
selbstorganisiert, selbstgesteuert und selbstbestimmt sind.
In der Schule werden heute viele selbstgesteuerte Lernformen
eingesetzt, wie zum Beispiel die freie Arbeit oder Projekt
und Gruppenarbeiten. Auch in Betrieben und Institutionen
wird in puncto Weiterbildung auf selbstgesteuertes
Lernen gesetzt, zumal heutzutage die Fähigkeit zur Autodidaktik
eine immer größere Rolle einnimmt. Das sogenannte
e-Learning kann dank Internet unkompliziert in die berufliche
Qualifizierung eingebaut werden. Auch Fremdsprachenkenntnisse
können dank moderner und kostengünstiger
Online-Tools privat aufgebessert werden und sich somit
positiv im Lebenslauf und in der Suche nach neuen
Stellenangeboten auswirken. Die Vorteile von online-gestütztem
Selbstlernen liegen auf der Hand: Wer viel unterwegs
ist, kann sich von überall aus fortbilden. Auch lange
Wartezeiten wie zum Beispiel an Universitäten oder Volkshochschulen
werden umgangen. Zudem ist man, was Seminare
betrifft, nicht an bestimmte Uhrzeit gebunden oder
kann diese von Zuhause aus wahrnehmen, zum Beispiel
wenn man sich nach einer beruflichen Auszeit wieder auf
das Berufsleben vorbereiten will. alh
Wer sein Abitur oder die Fachhochschulreife
in der Hand hat, stellt sich die Frage, ob ein
Studium oder eine betriebliche bzw. schulische
Ausbildung absolviert werden sollte. Der Vorteil einer
Ausbildung liegt zunächst auf der Hand: Durch das
Ausbildungsgehalt gewinnt man direkt nach der Schulzeit
finanzielle Unabhängigkeit und vielerlei Erfahrungen.
Der Auszubildende erhält in einem Betrieb zudem zunächst
einmal mehr Praxiserfahrung als der Student und
entwickelt sich durch die Erfahrungen mit Vorgesetzten
und Kollegen auch persönlich enorm weiter, lernt mit
stressigen Situationen im Beruf umzugehen und Schritt
für Schritt mehr Verantwortung zu übernehmen. Auch
haben es Azubis nach der Ausbildung oft leichter, in das
Berufsleben einzusteigen, da Betriebe diese oft übernehmen
- haben sie doch viel Zeit und Geld in ihre Auszubildenden
investiert. Doch auch unter Azubis mit Praxiserfahrung
kann es vorkommen, dass diese nicht oder nur
schwierig einen Job bekommen. Wenn Firmen Stellen
neu besetzen, bevorzugen sie oftmals Akademiker. Die
Freiheiten, die ein Studium mit sich bringt und die langfristig
besseren Berufsaussichten sprechen für einen universitären
Abschluss. Auch gibt es unter Akademikern
die niedrigeren Arbeitslosenzahlen. Um aus beiden Ausbildungsformen
das Beste zu ziehen, kann ein duales
Studium die Kompromisslösung sein. alh