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JOB & KARRIERE 2020/2021 7
schen Betonung, etwa von Überschriften, gebraucht
werden. Ziel sollte sein, der Bewerbung ein einheitliches
und durchdachtes Konzept zu verleihen. Lebenslauf,
Anschreiben und Deckblatt bilden dabei ein Gesamtwerk
und keine Sammlung von Einzeldokumenten.
Was die Wahl der Schrift angeht, so sollte auf allzu verspielte
Typen verzichtet werden. Ebenfalls nicht zu
empfehlen sind sehr gewöhnliche Schriften, die in jeder
zweiten Bewerbung vorkommen. Dazu zählen
Schriftarten wie Times, Arial, Impact oder Courier. Gut
für die Bewerbung geeignet, weil sie etwas individueller
daherkommen, sind dagegen Calibri, Gill Sans, Cambria
oder Garamond. Auch mit einem kleinen »Psychotrick
« kann der Bewerber beim Personaler einen positiven
ersten Eindruck hinterlassen. Auf der Website des
Arbeitgebers sollte im Vorfeld recherchiert werden,
welche Schrift und welche Farben das Unternehmen
bei der eigenen Präsentation verwendet. Diese können
dann auch in den Bewerbungsunterlagen aufgegriffen
werden: Das sorgt dafür, dass dem Personaler das Layout
»irgendwie vertraut« vorkommt und direkt eine
gewisse Sympathie bei ihm erzeugt.
Welche Schriftgröße sollte man verwenden? Eine feststehende
Regel gibt es hierbei nicht, es hat sich allerdings
der Standard von 12-Punkt für normalen Text
durchgesetzt. Denn die meisten Schriftarten sind in
dieser Größe optimal lesbar. Auch hier ist Einheitlichkeit
von großem Vorteil.
Auch an dieser Stelle bietet es sich aber an, etwas origineller
und individueller zu werden, beispielsweise mit
der 11-13-15-Regel:
Der gesamte Fließtext sollte in der Schriftgröße
11-Punkt stehen, also alle längeren Passagen in Lebenslauf
und Anschreiben. Dabei empfiehlt sich eine Schrift
mit Serifen, etwa Cambria, Garamond oder Georgia. In
13-Punkt werden Datum, Absender, Adressen und Zwischenüberschriften
gehalten. Hierfür eignen sich so genannte
groteske Schriften (ohne Serifen), zum Beispiel
Calibri. Die Schriftgröße 15-Punkt sollte lediglich dem
Namen im Kopf jeder Seite vorbehalten sein – er soll
deutlich hervorstechen. Diese »krummen« Größen haben
einfach den Zweck, sich von der Masse abzuheben:
Denn die allermeisten Bewerber verwenden das
Schema 12-14-16!
Die Frage, ob man den Text des Anschreibens linksbündig
oder im Blocksatz halten sollte, hängt letztlich vom
persönlichen Geschmack ab. Für das Auge lebendiger
ist aber zumeist der linksbündige Satz, der es dem Leser
auch deutlich einfacher macht, von Zeile zu Zeile
zu springen. Man sollte den Text ferner in kurze, durch
Leerzeilen voneinander getrennte Absätze unterteilen
– dadurch wirkt das Geschriebene strukturierter und
optisch interessanter. Als Faustregel gilt: Ein Absatz
sollte idealerweise nicht länger sein als sieben Zeilen
und das Anschreiben sollte mindestens vier Absätze
enthalten. Riccardo Terrasi
Foto: Glenn Carstens-Peters via unsplash