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SPIELZEUG FÜR WELTENTDECKER
Wenn die Kinder noch klein
sind, ist für sie alles spannend.
Sie erforschen ihre Welt neugierig
und probieren im
wahrsten Sinne alles aus. Wir
haben Heilpädagogin Judith
Teller gefragt, mit welchem
Spielzeug man die kleinen
Weltentdecker besonders erfreuen
und fördern kann.
Judith Teller ist Erzieherin und Heilpädagogin.
Sie ist Dozentin an der
AIM-Akademie in Heilbronn. Hier
sind ihre Tipps: Für Neugeborene
empfiehlt sie: Greiflinge, Nuckelpüppchen,
Schnuffeltücher und
ein Mobile über Bettchen oder Wickeltisch.
Aber: Weniger ist mehr!
Zu viel Reiz verhindert, dass Babys
sich intensiv mit etwas auseinandersetzen.
Das Material sollte speichelecht
sein, ohne verschluckbare
Kleinteile (Lebensgefahr!). Babys
erkunden ihre Welt vor allem über
den Mund (oral), aber auch taktil
mit der ganzen Haut, greifen und
trainieren beim Spiel mit dem
Greifling z.B. den Greifreflex, trainieren
die Auge-Hand-Koordination
(die später fürs Schreiben wichtig
ist), sammeln unterschiedlichste
Erfahrungen mit der Lage im Raum,
experimentieren mit Geräuschen.
Krabbelkinder: Sowie das Baby mobiler
wird, rollt, krabbelt, sind bewegliche
Spielzeuge interessant,
die die Motorik fördern. Rasselrollen,
Ziehtiere, Fahrzeuge, die geschoben
werden können, lassen
die Kleinen den Raum erobern. Oft
werden diese Spiele dann verbal
begleitet. Beim Krabbeln wird die
neuronale Entwicklung unterstützt,
da die Kinder sich kreuzkoordiniert
bewegen. So entwickeln sie eine
„innere Landkarte“ ihrer Welt. Erste
Bilderbücher unterstützen die
sprachliche Entwicklung: Ball, Puppe,
Auto. Die Begriffe gerne auch
mit Geräuschen verbinden - Miauen
etwa oder Sch, Sch, Sch für die
Eisenbahn.
144 KINDER KINDER 2019
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