Eine niederländische Arbeitsgruppe
konnte zeigen, dass die Einnahme
von Probiotika (das sind spezielle
Bakterienstämme, die unser
Immunsystem über den Darm beeinflussen)
bereits in der Schwangerschaft
und später weiter während
der Stillzeit sowie auch beim
Neugeborenen die Entwicklung
von Allergien gegenüber einer Vergleichsgruppe
um 80% reduzieren
kann.
Dabei nahmen die Mütter das Probiotikum
ab zwei Monate vor dem
errechneten Geburtstermin ein,
und die Kinder bekamen das Probiotikum
im gesamten ersten Lebensjahr.
Erstaunlicherweise konnte der
Vorteil auf die Verhinderung der
Entwicklung einer Allergie auch
nach Absetzen des Probiotikums
über einen langen Zeitraum gegenüber
der Vergleichsgruppe erhalten
werden.
Diese Untersuchung zeigt sehr
eindrücklich, dass es durchaus
möglich ist, die Entwicklung von
Allergien auch oder gerade bei Risikokindern
zu verhindern, wenn
bestimmte Voraussetzungen für
das Immunsystem geschaffen werden.
Dazu gehört natürlich auch
eine gesunde, abwechslungsreiche
und vitalstoffreiche Ernährung,
und die Schaffung oder Erhaltung
eines gut funktionierenden Mikrokosmos
aus Milliarden von Mikroben
in unserem Magen-Darmsystem,
wobei die Ernährung wiederum
ebenfalls eine erhebliche Rolle
spielt.
Dabei gilt auch zu bedenken, dass
die Verabreichung von Antibiotika
– die oftmals jedoch lebensrettend
sein können – sowohl bei der Mutter
in der Schwangerschaft als
auch beim Kind nach der Geburt
eine nachhaltige Störung des Mikrobiomes
des Darmes nach sich
ziehen kann.
Das Mikrobiom ist die Gesamtheit
aller Bakterien im Magen-Darmsystem,
die unseren Stoffwechsel,
Dr. med. Markus Pfisterer, Arzt für
Naturheilverfahren und Akupunktur
aus Heilbronn
die Verdauung und die Immunfuktion
beeinflussen. Doch auch diesen
negativen Einflüssen kann
wirksam vorgebeugt werden,
wenn Antibiotika möglichst sparsam
und zielgerichtet eingesetzt
werden und gleichzeitig die Darmflora
wiederum mit speziellen ausgewählten
Probiotika geschützt
und wieder aufgebaut wird.
Mit diesen sowie noch einigen
weiteren Maßnahmen ist es heute
sehr gut möglich, das Allergierisiko
für Kinder zu minimieren und
auch bestehende allergische Erkrankungen
können mit diesen
Maßnahmen allein oder in Kombination
mit der bestehenden antiallergischen
Therapie und Medikation
gut beherrscht und gelindert
werden.
Weitere Infos zu Allergien
und zum regionalen Pollenflug
gibt es unter:
www.allergiecheck.de
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KINDER KINDER 2019 113