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Kino 1 schrott 2 na ja 3 okay 4 top 5 mega The Hateful 8 immer vorne dabei WWW MORITZ DE Es ist Quentin Tarantinos achter Spielfilm – und acht ist auch die Zahl der Halunken, die er in seinem Western-Kammerspiel in einer eingeschneiten Hütte irgendwo in den Weiten der Prärie während eines Schneesturms zwangsversammelt. Kopfgeldjäger und ihre teils noch lebende Beute, künftige Sheriffs, ehemalige Konföderiertengeneräle, ein neuer Henker und andere zwielichtige Gestalten fuchteln nicht nur mit ihren Waffen herum, sie schießen insbesondere auch mit Worten scharf. Tim Roth etwa gefällt als Ersatz für Christoph Waltz, Samuel L. Jackson hat zu tun, die ständigen Rassismusvorwürfe und –anfeindungen der mit ihm festsitzenden ungehobelten Spießbürger mit entsprechenden Entgegnungen zu parieren. Zuzuschauen, wer welches fiese Spiel spielt, das allein ist schon stark, die mit 70 Millimeter-Kameras gestalteten Bilder sind es nicht minder. Und was ein rechter Western ist, dem darf als Zutat auch ein Soundtrack von Ennio Morricone nicht fehlen. Nicht zimperlich freilich ist Tarantino in den blutigen Szenen. Trash ist dafür noch ein niedlicher Ausdruck. Denkwürdig zudem, dass die meiste rote Farbe sich über eine Frau (Jennifer Jason Leigh) ergießt. Manchmal sieht sie aus, als käme sie geradewegs aus einem Zombiefilm. Start: 28. Januar Trash Detective Das Mundartkino aus dem Schwabenland zündet seine nächste Rakete – und begibt sich mit Maximilian Bucks Provinzkrimi »Trash Detective« auf die Spuren von großen Vorbildern wie »Fargo« oder den Wolf-Haas-Verfilmungen mit Josef Hader. Im wahrsten Sinn des Wortes stolpert da die Säufernase Uwe Krollhass, gespielt von Fassbinder-Urgestein Rudolf Waldemar Brem, in einen Mordfall um die örtliche Schönheitskönigin. Weil er selbst verdächtigt wird, recherchiert der Außenseiter eigenständig, wird dabei aber mit seinen eigenen Dämonen konfrontiert. Spielort ist die Provinz zwischen Ludwigsburg und Heilbronn, Schauplätze zu entdecken für das hiesige Publikum quasi eine detektivische Sonderaufgabe. Der Heimatfilm, er zeigt sich hier von einer fiesen, dreckigen und blutigen Seite. Start: 18. Februar Ein At em Ein Ereignis, zwei Reaktionen. Während sich die Mutter mit ihrem Mann vergnügt, ist das Kindermädchen für einen Moment unaufmerksam und flüchtet aus Angst vor den Konsequenzen. Interessant, wie dieser deutsche Thriller mit Jördis Triebel das Thema angeht. Start: 28. Januar Freunde fürs Leben In Spanien feiern Cesc Gays menschliche unaufgeregte Dramen (u. a. »Ein Freitag in Barcelona«) seit Jahren große Erfolge bei Publikum und Presse, und das war auch im Fall dieser Geschichte nicht anders. Das Thema ist nicht einfach. Es geht um Abschied – Abschied für immer, was den Betroffenen unter anderem zu der Frage treibt, wie er diesen für seinen Hund Truman so angenehm wie möglich gestalten kann. Der Film fokussiert auf vier Tage in Madrid, in denen zwei beste Freunde (Ricardo Darín und Javier Cámara) ein Wiedersehen auf Zeit feiern, in Erinnerungen schwelgen und lernen müssen, dem Schicksal ins Auge zu schauen. Doch keine Angst: Dies ist kein Film, der einen runterzieht. Trotz aller Wehmut gibt es einiges zu Schmunzeln. Start: 25. Februar 4 4 4 Im Schaten der Frauen Philippe Garrels in grobkörnigem Schwarzweiss gedrehter Film lässt die Nouvelle Vague aufleben. In einer simplen Dreiecksgeschichte erzählt er von den Existenzkämpfen eines jungen Filmemacherpaares und den Verlockungen nebenher laufender Liebschaften. Start: 28. Januar Sebastian und die Feuerreter Als Kinderfilm alter Schule präsentiert sich das Fortsetzungsabenteuer mit dem Waisenjungen Sebastian und seiner Berghündin, die auf ein Geheimnis stoßen. Geht als temporeicher Spaß für Groß und Klein absolut durch. Start: 28. Januar Suffragete Der Kampf von britischen Frauen für ein Wahlrecht führte zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Gründung der Suffragetten-Bewegung. David Bowie hat in »Suffragette City« darüber gesungen, Regisseurin Sarah Gavron setzt den Ereignissen jetzt ein filmisches 3 4 4 4 Denkmal. Start: 4. Februar Mitwoch 04:45 Seine persönliche Griechenlandkrise erlebt der Jazzclubbesitzer Stelios. Die rumänische Mafia sitzt ihm im Nacken, der Familiensegen hängt schief. 32 Stunden hat er Zeit, um seine Schulden zu bezahlen und dem Strudel aus Gewalt, Drogen und Betrug zu entkommen. Start: 4. Februar Dirty Grandpa Von einem Großvater sollte man eigentlich erwarten, dass er in Sachen Tugend und Moral ein Vorbild ist. Nicht so in dieser Komödie mit Robert DeNiro. Ihm macht es sichtlich Spaß, den verdorbenen Perversling zu spielen, der den Enkel (Zac Efron) auf die Palme 4 2 4 3 bringt. Start: 11. Februar Hail, Caesar! Die neue Komödie von Joel und Ethan Coen spielt im Hollywood der 1950er Jahre. Josh Brolin und George Clooney sind mit dabei, wenn es um die Entführung eines Schauspielers geht, der gefunden werden muss, bevor die Regenbogenpresse Wind davon bekommt. Start: 18. Februar The Boy Verständlich, dass das Au-Pair- Mädchen irritiert ist, als sich der Bub, auf den sie aufpassen soll, als Porzellanpuppe entpuppt. Trotzdem lässt sie sich auf die Routine der vorgegebenen Tagesabläufe ein – und kommt eines Tages auf das Geheimnis dieses Spuks. Start: 18. Februar 22 MORITZ 2016-02


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