FUSSBALL-WM 2018
Foto: Taxiarchos
NEU BEI DER WM:
GENAU HINGESCHAUT –
DER VIDEOBEWEIS KOMMT
Zuletzt war beim DFB-Pokalfinale
zwischen Bayern München und
Eintracht Frankfurt das Geschrei
um den Videobeweis groß. Schiedsrichter
Felix Zwayer – Deutschlands
WM-Schiedsrichter – verweigerte
den Bayern in der Nachspielzeit
einen Elfmeter und verhalf damit
Frankfurt zum Pokalsieg. Bei der
WM in Russland kann Zwayer ebenfalls
einen zweiten Blick riskieren,
denn am 16. März beschloss die FIFA
den Einsatz des Videobeweises.
Der Schiedsrichter kann somit bei
strittigen Szenen – auf Tore, Elfmeter,
Rote Karten und Spielerverwechslungen
beschränkt – per Funk
Rücksprache mit dem Videoassistent
halten und sich gegebenenfalls
auch Videoaufzeichnungen an einem
Monitor am Spielfeldrand ansehen,
bevor eine Entscheidung
endgültig gefällt wird. Den Videoassistenten
stehen dabei alle verfügbaren
Fernsehkameras und zwei zusätzliche
Abseitskameras zur Verfügung.
Die Videoassistenten sitzen bei allen
WM-Spielen in einem Moskauer
Studio und werden dort Funkkontakt
mit den Schiedsrichtern in den
Stadien halten. Spannende Neuerung
im Vergleich zur Bundesliga-
Anwendung: die Zuschauer sollen
die Kommunikation zwischen dem
Videoassistenten und dem Schiedsrichter
zu hören bekommen! Außerdem
soll im Stadion auf Leinwänden
die Wiederholung der entsprechenden
Szene zu sehen sein und
das Publikum im Stadion soll über
die Gründe der Entscheidung informiert
werden. ame
Es war in der vergangenen
Bundesliga-Saison DAS Diskussionsthema
schlechthin an
den deutschen Stammtischen.
Der Videobeweis sorgte für
viel Unmut bei den Fußball-
Fans – jetzt hält die umstrittene
Regelneuerung auch bei
der Weltmeisterschaft Einzug.
WM-Schiedsricher Felix Zwayer
FUSSBALL-WM 2018
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