Wahrscheinlich werden die meisten näheren Bekannten
die Geschichte bereits kennen, es kann aber trotzdem
für viele Emotionen sorgen, wenn beispielsweise die
Trauzeugen in die Rollen der beiden Brautleute schlüpfen
und die Stationen vom ersten Kennenlernen bis hin
zur Hochzeit auf kreative Weise nachspielen. Sicherlich
sind nicht alle der Darsteller die geborenen Schauspieler,
aber trotzdem wird es sicher die ein oder andere
Freudenträne beim Brautpaar geben, das seine Geschichte
in einem Stummfilm mit den besten Freunden
als Hauptdarsteller präsentiert bekommt. Um eine gewisse
Spannung aufrecht zu erhalten und das Publikum
nicht zu ermüden, sollte der Stummfilm nicht in die Länge
gezogen sein: Fünf bis sechs Minuten reichen hier
vollkommen aus.
Schön kann es auch sein, zusätzlich zu den Aufnahmen
der eigentlichen Hochzeitsfeier die Orte mit in den Film
einzubauen, die das Paar besucht bzw. wo es Zeit
verbracht hat. So kann der Lebensweg der beiden auf
Video festgehalten werden: Egal ob es die Schule, das
Elternhaus oder z.B. eine Discothek ist, wo die beiden
früher gemeinsam unterwegs waren. Dadurch kann
quasi wie in einem Zeitraffer gezeigt werden, wie sich
alles im Laufe der Zeit verändert hat. Und sicherlich werden
dabei wunderbare nostalgische Gefühle geweckt.
Ein witziges Spiel, das man ebenfalls auf dem Hochzeitsvideo
festhalten kann, ist »Wer weiß mehr voneinander
«. Es ist zwar relativ bekannt und geläufig, allerdings
kann man es deutlich aufwerten, indem man den
Partnern getrennt voneinander Fragen über den jeweils
anderen stellt. Die Brautleute haben vor der Hochzeit
bereits mehrere Jahre gemeinsam gelebt und miteinander
verbracht und wissen daher idealerweise so gut wie
alles übereinander. Wie gut sie darin sind, zeigt ein kleines
Quizspiel, dass sich auch sehr gut als Teil des Hochzeitsvideos
macht. Die Fragen können beispielsweise die
Eltern der Brautleute oder auch sehr enge Freunde stellen.
Interessante und witzige Fragen können beispielsweise
sein: Was waren seine ersten Gedanken, als er
dich das erste Mal getroffen hat? Was war ihr erster
Job? Wie war sie in der Schule? Solche Fragen auf dem
Hochzeitsvideo zeigen auf unterhaltsame und lockere
Weise, was die Brautleute tatsächlich voneinander wissen
und wo vielleicht Nachholbedarf besteht.
Generell ist es immer eine gute Idee, auch die Familien
der Brautleute mit einzubeziehen und zu Wort kommen
zu lassen. Aber nicht nur in Form eines Interviews, in
dem Fragen über das Brautpaar beantwortet werden,
sondern vielleicht auch durch Geschichten aus dem
eigenen Leben. So kann zum Beispiel der Vater der
Braut erzählen, wie er damals die Mutter kennengelernt
hat oder Opa erzählt, wie damals seine eigene Hochzeit
war. Schließlich kann man sagen, dass der Kreativität
beim Erstellen eines Hochzeitsvideos keine Grenzen
gesetzt sind. Aber mit den genannten Ideen wird es
sicherlich ein unvergessliches Geschenk für das Brautpaar,
an dem es noch lange Freude haben wird.
Riccardo Terrasi
Foto: Nathan Dumlao via unsplash
HOCHZEIT TRENDS 2022 93
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