AKTUELLES
»AUSBILDUNGSOFFENSIVE PFLEGE«
EINE LOBBY FÜR PFLEGEBERUFE
Um den drohenden Fachkräftemangel in der Pflege zu bekämpfen, sollen deutlich mehr
Pflegefachkräfte ausgebildet werden als bisher. Die Auszubildendenzahlen sollen ebenso
wie die Zahl der Ausbildungsstätten bis 2023 um zehn Prozent steigen. Dazu hat der Bund
die »Ausbildungsoffensive Pflege« ins Leben gerufen.
In Deutschland arbeiten knapp
250.000 Menschen im Beruf des Altenpflegers.
Etwa ein Fünftel der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten
in Deutschland arbeitet in sozialen
Berufen. Da die Zahl der Menschen,
die aufgrund von Alter, Krankheit
oder Behinderung Hilfe und
Pflege benötigen, steigt, werden immer
mehr Fachkräfte benötigt. Dringender
denn je. Auf 111 Initiativen
haben sich die Beteiligten der konzertierten
Aktion geeinigt.
Dazu zählen unter anderem eine
ausreichende Anzahl an Ausbildungs,
Weiterbildungs-, Schul- und
Studienplätzen zur Verfügung zu
stellen; die Zahlen der ausbildenden
Einrichtungen und der Auszubildenden
bis zum Ende der Ausbildungsoffensive
2023 im Bundesdurchschnitt
um zehn Prozent gegenüber
2019 zu steigern; eine bundesweite
Informations- und Öffentlichkeitskampagne
für den Pflegeberuf und
die Befähigung der Pflegeschulen,
die digitalen Weiterentwicklungen im
Arbeitsfeld Pflege im Unterricht adäquat
abzubilden. Krankenhäuser
und Pflegeeinrichtungen sollen die
künftigen Fördermöglichkeiten des
Pflegepersonal-Stärkungsgesetzes
zur Vereinbarkeit von Pflege, Familie
und Beruf, zur betrieblichen Gesundheitsförderung
sowie für Investitionen
in Digitalisierung und Ausbildung
besser nutzen. Mit dem Qualifizierungschancengesetz
soll die Weiterbildung
von PflegehelferInnen zu
Pflegefachpersonen noch besser gefördert
werden.
Die Verbände der Pflegeeinrichtungen
sollen mindestens 5.000 Weiterbildungsplätze
zur Nachqualifizierung
von Pflegehelferinnen und
-helfern zur Verfügung stellen. Die
konzertierte Aktion Pflege verfolgt
das Ziel, den Arbeitsalltag und die
Arbeitsbedingungen von Pflegekräften
spürbar zu verbessern, die Pflegekräfte
zu entlasten und die Ausbildung
in der Pflege zu stärken.
Zusammen mit den Ländern, Pflegeberufs
und Pflegeberufsausbildungsverbänden,
Verbänden der
Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser,
den Kirchen, Pflege- und
Krankenkassen, Betroffenenverbänden,
der Berufsgenossenschaft,
der Bundesagentur für Arbeit sowie
den Sozialpartnern werden dazu
bis zum Sommer 2019 konkrete
Maßnahmen erarbeitet. Mit Einführung
der neuen Pflegeausbildungen
am 1. Januar 2020 soll die Ausbildung
moderner und attraktiver
werden. she
Mehr Infos unter
6 HOCHSCHULE 2019/2020