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FReIwIllIgendIensTe & sOZIAle BeRuFe zubildenden Möglichkeiten gegeben, die schon eine gewisse Spezialisierung bieten. Generell brauchen wir für den Beruf ErzieherIn in der Kinder- und Jugenderziehung vielfältige Menschen mit vielfältigen Erfahrungen, damit Kinder und Jugendliche davon in ihrem Aufwachsen profitieren können. Heterogenität in den Teams ist für alle ein Gewinn. Daher sind auch gemischte Teams aus Frauen und Männern in der pädagogischen Arbeit wichtig«, sagt Eva Lang. »notEn und EigEnschAftEn hAbEn hohEs gEWicht« Die Voraussetzungen für die dreijährige Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher sind keineswegs niedrig. Minimum ist der mittlere Bildungsabschluss, also ein Realschulabschluss oder die Fachschulreife. Hinzu kommt ein sechswöchiges Pflichtpraktikum vor dem Antritt der Ausbildung. »Bei der Auswahl der Auszubildenden haben Noten aufgrund der Ausbildungsvoraussetzungen ein gewisses Gewicht. Neben den Fähigkeiten und Kenntnissen, den so genannten Hard Skills, achten wir allerdings sehr stark auf die Soft Skills. Die Kandidaten müssen über Empathie, Verantwortungsbewusstsein, Offenheit und Flexibilität verfügen. Diese Charaktereigenschaften können nur begrenzt erlernt werden, sie entwickeln sich nur durch frühe Sozialisation. Religiöser Hintergrund und ethnischer Hintergrund der Bewerber spielen keine Rolle. Wir setzen auf ein neutrales, AnZeIge weltoffenes und menschennahes Leitbild mit ethischen Inhalten«, sagt Eva Lang. Diese Philosophie spiegelt sich auch in der heterogenen Zusammensetzung der neuen Auszubildenden- Klasse in der Jugend- und Heimerziehung wider. Die 23 Fachschüler sind zwischen 19 und 48 Jahre alt, besitzen verschiedene kulturelle Hintergründe, verfügen über unterschiedliche Werdegänge und gehen respektvoll und freundschaftlich miteinander um. Ziel der Ausbildung an der Freien Dualen Fachschule für Pädagogik sind möglichst vielseitig einsetzbare, kompetente, selbstständige und fortschrittliche Erzieherinnen und Erzieher mit einer starken Persönlichkeit. Das Ausbildungskonzept an der Freien Dualen Fachschule für Pädagogik möchte diese Ausbildungsziele frühzeitig erreichen. »Bei der praxisintegrierten Ausbildung (PiA) setzen wir auf eine geringe Klassengröße von maximal 25 Schülerinnen und Schülern sowie auf einen hoch effizienten Lernkreislauf aus eng verzahnten mehrwöchigen Theorie- und Praxisblöcken«, sagt Eva Lang. gEmEinschAftlichEs lErnEn in ProJEktgruPPEn Der klassische Frontal-Unterricht, bei dem nur die Lehrkraft referiert und die Auszubildenden zuhören, werde auf das erforderliche Mindestmaß reduziert. Im Vordergrund stehen vielmehr gemeinschaftliches Lernen im kollegialen Austausch sowie eigene Lernprojekte und ergänzend webbasierte Selbstlernphasen. Prüfungen und Klassenarbeiten finden nicht nur am Ende der 8- bis 14-wöchigen Theoriephase, sondern regelmäßig statt. Auch mündliche Mitarbeit und Eigen-Engagement im Ganztagsuntericht mit wöchentlich 40 eva lang, schulleitung der Freien dualen Fachschule für Pädagogik stuttgart Schulstunden zu jeweils 45 Minuten 54 MORITZ Ausbildung & Karriere 2018


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