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hat maßgeblichen Einfluss auf die Bewertung und den Abschluss an der FDFP. Die Umsetzung dieses Lernkonzepts beginnt schon am Beginn der Ausbildung. Die Auszubildenden, die zum 1. September 2017 starteten, haben sich in kleinen Projektgruppen sofort Gedanken gemacht, wie die perfekte Kita oder Jugendeinrichtung aussehen sollte. Nach der multimedialen Präsentation der Entwürfe darf jeder konstruktive Kritik und Lob äußern oder Fragen stellen. »kontinuiErlichE bErAtung und bEglEitung« Wichtig ist, laut Eva Lang, auch die kontinuierliche Begleitung und Betreuung aller Auszubildenden: »Sowohl in der Kinderbetreuung als auch in der Jugend- und Heimerziehung sind Pädagogen an ihren Ausbildungsstätten mit verschiedenen, oft physisch und psychisch fordernden Situationen konfrontiert. Daher führen wir regelmäßig intensive Einzelgespräche und unterstützen unsere Auszubildenden, wo es nur geht, damit sie im Praxisteil auch wirklich dranbleiben und die Work-Life-Balance garantiert ist.« »WünschEn uns noch mEhr öffEntlichE untErstützung« Noch größere Unterstützung für die Freie Duale Fachschule für Pädagogik im Speziellen und die sozialen Berufe im Allgemeinen würde sich Lang von der öffentlichen Hand wünschen: »Der Betrieb unserer Privatschule finanziert sich zu 80 Prozent durch öffentliche Zuschüsse. Das dürfte ruhig ein wenig mehr sein. Viele Ausbildungseinrichtungen und Einrichtungen des sozialen Bereichs sind oft chronisch unterfinanziert. Auch die Unterschiede bei der Entlohnung sind noch zu groß. Für ähnliche Jobs zahlen die Träger oft sehr unterschiedliche Gehälter. Es wäre wünschenswert, wenn diesem wichtigen gesellschaftlichen Bereich von Seiten der Politik künftig noch mehr Beachtung geschenkt werden würde«, sagt Eva Lang hoffnungsvoll. Die neuen Auszubildenden an der FDFP haben unterschiedliche Beweggründe für ihre Entscheidung zur Ausbildung in der Sozialpädagogik, aber allen ist ein bewundernswertes Maß an Idealismus, Optimismus und Uneigennützihkeit deutlich anzumerken. »Kinder sind unsere Zukunft«, sagt Mettin und fügt mit einem Augenzwinkern und lachend hinzu: »Schließlich zahlen sie ja mal unsere Rente«. »Ich will jeden Tag die Welt einfach nur ein kleines bisschen verbessern. Erzieherin ist ein sehr abwechslungsreicher und interessanter Beruf«, sagt die junge Andry und strahlt dabei über das ganze Gesicht. »Obwohl die Arbeit körperlich und geistig manchmal sehr anstrengend ist, würde ich mich nie anders entscheiden «, sagt Kathrin. Auch ihr Klassenkollege Samuel kann sich keinen besseren Beruf für sich vorstellen. tmo Kinderkunsttag im Kunstmuseum stuttgart MORITZ Ausbildung & Karriere 2018 55


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