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Stellenangebot e & Perso naldienst leist ungen Wer auf der Suche nach einem Arbeits- oder Ausbildungsplatz ist, findet in der Tagespresse und in Online-Portalen eine scheinbar unbegrenzte Auswahl an Stellenanzeigen. Doch ähnlich wie beim Arbeitszeugnis wimmelt es auch hier von verstecken Hinweisen, die man zu deuten wissen muss, um am Ende wirklich den Traumjob zu finden. Stellenanzeigen entschlüsseln Klassische Stellenanzeigen sind in der Regel gleich aufgebaut: Sie enthalten den Jobtitel, die Position und eine kurze Beschreibung der Tätigkeit, eine eventuelle zeitliche Begrenzung, das Profil der Firma, welche Unterlagen vorgelegt werden sollen und welche Voraussetzungen der Bewerber erfüllen muss. Darüber hinaus findet man in den meisten Job-Angeboten auch versteckte Hinweise, die der Bewerber richtig deuten muss, um vorab einen Einblick in sein künftiges Arbeitsumfeld zu gewinnen. Die Phrasen Wie auch in Arbeitszeugnissen werden in Stellenanzeigen oft Formulierungen genutzt, die auf bestimmte Umstände im Unternehmen hindeuten. So kann »dynamisches Unternehmen « für ein gewisses Maß an Chaos stehen, weil die Firma schnell wächst. Damit muss man als Bewerber klar kommen, hat aber andererseits die Möglichkeit, sich in einem rasch wachsenden Umfeld beweisen zu können. »Flache Hierachien« deuten darauf hin, dass man rasch in Entscheidungen eingebunden wird und Verantwortung übertragen bekommt. »Weiterbildungsmöglichkeiten « klingen verlockend, können aber auch ein Indiz für einen schnellen Wandel des Arbeitsplatzes sein. Wer sich darauf einstellen kann, ist hier genau richtig. Diese und viele weitere Schlüsselwörter helfen dem Bewerber, sich bereits im Vorfeld ein Bild von der angebotenen Stelle machen zu können und so für sich zu entscheiden, ob diese dem entspricht, was man sich selbst vorstellt. »Muss« und »Kann« Bestimmte Positionen setzen bestimmte Anforderungen voraus. Dabei ist in der Anzeige zu unterscheiden, ob es sich um »Muss«- oder »Kann«-Anforderungen handelt. Klassische »Muss«-Anforderungen sind dabei Studienabschlüsse und Zusatzqualifikationen wie z.B. ein Röntgenschein oder spezielle Führerscheine und Sprachkenntnisse. Erkennen lassen sich diese an Formulierungen wie »Voraussetzungen sind…«, »Erwarten wir…« oder »… setzen wir voraus«. Was sich das Unternehmen zusätzlich vom Bewerber wünscht, sind die sogenannten »Kann«-Anforderungen. Sie sind kein Ausschluss-Kriterium, bringen dem Anwärter aber Pluspunkte bei der Bewerbung. 156 MORITZ Ausbildung & Karriere 2018


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