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Foto: Fotolia Schon in Mamas Bauch nehmen Babys Musik war. Später sorgt die Spieluhr über der Wiege mit vertrauten Klängen für einen gesunden Schlaf. Musik kann aber noch viel mehr als nur beruhigen. Mit Musik können die geistigen Fähigkeiten von Kindern gezielt gefördert werden. musizieren macht klug Musik hat in vielerlei Hinsicht einen positiven Einfluss auf die kindliche Entwicklung. Kinder erleben Musik mit dem ganzen Körper. Melodie und Rhythmus fördern dabei sowohl die kognitiven als auch die koordinativen Fähigkeiten, und das von frühester Kindheit an. Auch die kindliche Kreativität wird durch das Hören von Musik angeregt, denn das Gehirn lernt mit jeder Melodie neue Denkmuster kennen. Kinderlieder sind unterschätzt Kinderlieder können durch eingängige und sich wiederholende Texte die Sprachfähigkeiten und die Konzentrations- und Lernfähigkeit steigern. Die Texte werden durch stetige Wiederholungen und durch Mitsingen auswendig gelernt und damit dem Wortschatz hinzugefügt. Musik stößt also bereits in frühestem Kindesalter komplexe Prozesse im Gehirn an, die für die weitere kindliche Entwicklung unverzichtbar sind. Auch wenn das eigene Kind kein geborener Starpianist ist, es hilft der kindlichen Entwicklung den Nachwuchs so früh wie möglich zu ermutigen, sich selbst im Musizieren zu versuchen. Der Umgang mit einem Instrument fördert nicht nur die Feinmotorik, sondern auch die Umsetzung komplexer Denkmuster. Wenn Kinder musizieren, müssen sie sich nicht nur geistig auf die Struktur der Musik einlassen, sondern diese auch motorisch auf das Instrument übertragen. So wird die Koordination von Gehirn, Hand und Auge gefördert. Darüber hinaus kann eigenes Musizieren die sozialen Kompetenzen fördern. Im Musikunterricht musizieren Kinder gemeinsam mit Gleichaltrigen und lernen so auch aufeinander zu hören und in der Gruppe zu spielen. die Bastian-Studie Die Bastian Studie ist eine Langzeitstudie an mehreren Berliner Grundschulen, benannt nach ihrem Initiator Prof. Dr. Hans Günther Bastian. Es wurden Kinder in Schulklassen begleitet, die ein Instrument lernen, in Ensembles spielen und einen wöchentlich Musikunterricht erhalten. Diese Klassen wurden verglichen mit solchen, die nur eine Wochenstunde Musik erhalten. Bei den Kindern, wo die musikalische Kompetenz zusätzlich gefördert wurde schien die Intelligenz zugenommen zu haben. sob MORITZ Kinder Kinder 2017 69


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