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Mit zunehmender Globalisierung und Digitalisierung in allen Wirtschafts- und Unternehmensbereichen steigen auch die Anforderungen an die Mitarbeiter. Berufliche Weiterbildung hilft Berufstätigen, beim technologischen Wandel auf der Höhe der Zeit zu bleiben und auf Veränderungen vorbereitet zu sein. MORITZ-Redakteur Thomas Moegen sprach mit Karsten Pysiewicz, Weiterbildungsberater bei der Agentur für Arbeit Ludwigsburg. »Weiterbildung macht attraktiv« MORITZ Ausbildung & Karriere 2017 Schule, Studium & Weiterbildung 73 Welche Vorteile hat berufliche Weiterbildung für den Arbeitnehmer? Qualifizierte Arbeitnehmer werden seltener arbeitslos oder finden schneller einen Arbeitsplatz. Der Einzelne baut seine Stärken aus und entwickelt sich beruflich gezielter. Er hebt sich von der Masse ab, erarbeitet sich ein Alleinstellungsmerkmal und macht sich durch neue Fähigkeiten attraktiver – für die Teilnahme an interessanten Projekten, innerbetriebliche Führungspositionen oder für andere Arbeitgeber. Obwohl es keine Garantie dafür gibt, bin ich der festen Überzeugung, dass sich mit steigender Qualifikation mittelfristig natürlich auch das Gehalt erhöht. Vielen macht es einfach Spaß, sich menschlich und persönlich weiterzuentwickeln und sich mit aktuellen Themen zu befassen. Weiterbildung ist eine Investition in die eigene berufliche Zukunft und schützt vor Arbeitslosigkeit. Welche Vorteile hat berufliche Weiterbildung für den Arbeitgeber? Bei Digitalisierung und Technologie tut sich sehr schnell unheimlich viel. Der Arbeitgeber hat weniger davon, wenn seine Mitarbeiter eine Ausbildung absolviert haben und sich dann nicht mehr weiterentwickeln. Alle sollten auf dem neuesten Stand bleiben. Gut ausgebildetes Personal ist für den Erfolg eines Unternehmens sehr wichtig. Der Arbeitgeber profitiert also direkt von der Weiterbildung seiner Angestellten. Arbeitgeber in Betrieben, in denen die Auftragsbücher voll sind, sprechen natürlich weniger gern über betriebliche Weiterbildung, weil beispielsweise für In-House-Schulungen einfach die Zeit und die Kapazitäten fehlen. Betriebliche Weiterbildung ist nur in Kooperation von Arbeitnehmer und Arbeitgeber möglich. Welche vorrangigen Ziele verfolgt die berufliche Erwachsenen-Weiter und Fortbildung? Die primären Ziele sind die Erreichung oder die Nachholung eines Berufsabschlusses, Anpassungen von Fähigkeiten auf den Beruf, Aktualisierung und Auffrischung von Wissen und der stetige Abbau von eventuell vorhandenen Defiziten. Ich halte nach der im August erfolgten Reform des Meister-BAföGs zum AufstiegsBAföG, das die Vorbereitung auf mehr als 700 Fortbildungsabschlüsse wie Meister, Fachwirt, Techniker, Erzieher oder Betriebswirt fördert, Aufstiegsfortbildungen für ein sehr großes, zukunftsorientiertes Foto: Fotolia


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