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Herausforderung Berufswahl Die Berufswahl ist eine der größten Herausforderungen im Leben junger Menschen. Mangelnde und falsche Vorstellungen von den Berufen führen dazu, dass einige die falsche Wahl treffen. Mit der Kampagne »Ich hab was Besseres vor« macht das Handwerk auf die Vorteile einer handwerklichen Ausbildung aufmerksam. MORITZ Ausbildung & Karriere 2017 Ausbildung & Duales St udium 94 anzeige Selbstverwirklichung, sicherer Arbeitsplatz, Wertschätzung, Abwechslung und Eigenverantwortung: Wenn es um die Anforderungen an den künftigen Beruf geht, haben Jugendliche klare Vorstellungen. Deutlich weniger konkret ist die Vorstellung von den einzelnen Berufen, die zur Wahl stehen. So fühlt sich laut einer repräsentativen Allensbach-Umfrage fast die Hälfte aller Jugendlichen mit der Berufswahl überfordert. Mit seiner aktuellen Kampagne »Ich hab was Besseres vor« möchte das Handwerk junge Menschen dafür sensibilisieren, dass es sich bei der Suche nach dem passenden Beruf lohnt, auch ins Handwerk zu schauen. »Gerade Handwerksbetriebe erfüllen viele Anforderungen, die junge Leute heute an das Berufsleben stellen. Wir möchten Jugendliche daher ermutigen, sich mit den handwerklichen Ausbildungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen«, erklärt dazu Ulrich Bopp, Präsident der Handwerkskammer Heilbronn-Franken. Den richtigen Weg finden Im Rahmen der aktuellen Kampagne werben fünf Junghandwerker deutschlandweit auf Plakaten, Online- und Mobile-Bannern sowie Bussen für die Vorteile einer Ausbildung im Handwerk. Anne Braun beispielsweise hatte bereits ein Medizinstudium abgeschlossen, als sie sich noch einmal neu orientierte und sich für das Handwerk entschied. Ihre wahre Berufung fand sie in der Ausbildung zur Orthopädietechnik- Mechanikerin. »Wenn ich lange an etwas arbeite und der Kunde ist zufrieden, dann ist das meine größte Belohnung«, meint die Dreißigjährige. Wertvolle Erfahrungen Auch Frieda Härtel wollte nach dem Abitur eigentlich studieren. Heute ist sie glücklich als Buchbinderin und geht in Kürze auf die Walz – eine dreijährige Wanderschaft, bei der sie wertvolle Erfahrungen sammeln möchte. Und auch Nico Ebest schwebte zunächst ein Studium vor, ehe er sich dazu entschloss, den Beruf des Brauers von der Pike auf zu lernen. Heute schätzt er, wie abwechslungsreich sein Arbeitsalltag ist und freut sich über das Interesse, das Andere seinem Beruf gegenüber zeigen: »Wenn ich sage, dass ich Brauer bin, sind alle sofort begeistert und interessiert«, berichtet der 27-Jährige. Die Kampagne »Ich hab was Besseres vor« will ein vielfältiges aber auch authentisches Bild vom Handwerk zeigen. Anne Braun, Frieda Härtel, Nico Ebest und weitere junge Handwerker standen dazu in ihren Werkstätten vor der Kamera, um nun deutschlandweit andere junge Menschen vom Handwerk zu begeistern. heg Handwerkskammer Heilbronn- Franken  Allee 76, 74072 Heilbronn, Fon: 07131/791-0 www.hwk-heilbronn.de Orthopädietechnik-Mechanikerin Anne Braun bei der Arbeit an einem künstlichen Bein. Buchbinderin Frieda Härtel am Set in der Werkstatt. Brauer Nico Ebest bei der Arbeit. Fotos: Bastian Beuttel


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