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Schule, Job & Karriere Foto: Fotolia Gleichberechtigung am Arbeitsplatz Männer und Frauen haben noch immer nicht dieselben Chancen in der Arbeitswelt. Die Lücke schließt sich dem Gender Gap Report zufolge nur langsam. Doch Gesetze wie die Geschlechterquote führen die Gleichstellung weiter voran. Noch vor 40 Jahren durfte – zumindest laut Gesetz – eine Ehefrau nur mit Erlaubnis des Mannes arbeiten gehen. Dabei waren bereits Mitte des 19. Jahrhunderts mit der industriellen Revolution viele Frauen voll erwerbstätig. 2015 war schließlich das Gesetz für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen in Kraft getreten. Doch branchenübergreifend bleiben Führungspositionen häufig immer noch weitgehend Männern vorbehalten – trotz Emanzipation, Streben nach Selbstverwirklichung und Unabhängigkeit. Im Fachjargon wird dieses Phänomen auch »Gender-Gap« genannt. der Gender Gap Report Wer glaubt, der Kampf um die Gleichstellung am Arbeitsplatz sei heute weitgehend geschlagen, der irrt. Der Weg wird stattdessen scheinbar immer länger. Dies geht zumindest aus dem »Gender Gap Report« des World Economic Forum (WEF) hervor, der seit elf Jahren Chancenlücken zwischen Männern und Frauen weltweit misst. Geht die Entwicklung weiter wie bisher, dürften bis zur völligen Gleichstellung noch weitere 170 Jahre vergehen. Für den aktuellen 391-Seiten-Report wurden laut WEF 144 Länder untersucht. Deutschland kommt dabei auf Platz 13 der Gesamtwertung. 2006 belegte Deutschland noch Rang fünf. Den Rückschritt erklären die Experten unter anderem damit, dass Frauen weiterhin zum Teil deutlich weniger verdienen als Männer. Die Zahl von Frauen in Führungspositionen bleibt ebenfalls gering. Geht es nur um Gesundheit und Überlebenschancen liegt Deutschland dem aktuellen Bericht zufolge auf Rang 54, bei dem Bildungsweg auf Rang 100, bei der politischen Teilhabe auf Rang 10 und bei den wirtschaftlichen Chancen auf Rang 57. Geschlechterquote Um die Kluft zu schließen und den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen, gilt seit 2016 eine Geschlechterquote von 30 Prozent für neu zu besetzende Aufsichtsratsposten in etwa 100 großen Unternehmen. Etwa 3500 weitere Unternehmen sind verpflichtet, sich eigene Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteils in Aufsichtsräten, Vorständen und obersten Management-Ebenen zu setzen. Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung am Arbeitsplatz ist damit getan. heg MORITZ 2017-07 25


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