HERAUSFORDERUNG FÜR PERSONALER
GHOSTING DURCH BEWERBER
Das so genannte Ghosting macht sich inzwischen
auch in den HR-Abteilungen der Unternehmen
bemerkbar. Konkret bedeutet dies:
Der Bewerber erhält eine Zusage zum Vorstellungsgespräch
– und das Unternehmen hört nichts mehr von
ihm. Bei einer Umfrage der Jobplattform Indeed unter
400 Personalern in Deutschland gibt mehr als die Hälfte
er Befragten an, dass das Ghosting durch Stellenanwärter
im vergangenen Jahr zugenommen habe (56
Prozent).
Mindestens einmal pro Woche macht gut ein Viertel
der Befragten (26 Prozent) diese Erfahrung. Von
sogar täglichem Ghosting berichtet fast jeder zehnte
Recruiter (acht Prozent). Aber nicht nur auf die Einladung
zum Vorstellungsgespräch folgt oft gänzlich
keine Reaktion – oft hören Recruiter nicht mal dann
etwas von Bewerbern, wenn sie bereits eine feste Zusage
haben. Von dieser Erfahrung berichten 18 Prozent.
Und sieben Prozent haben es schon erlebt, dass ein
neuer Mitarbeiter oder eine neue Mitarbeiterin den
Dienst ohne Vorankündigung gar nicht antritt.
Gemäß der Befragung tendieren Männer häufiger als
Frauen dazu, sich nicht zurückzumelden. Während 13
Prozent der Studienteilnehmer überwiegend von Bewerberinnen
geghostet wurden, haben 27 Prozent diese
Erfahrung primär mit Männern gemacht.
Arbeitgeber ergreifen unterschiedliche Maßnahmen,
um dem Ghosting-Trend entgegenzuwirken. Laut der
Studie ist die beliebteste Methode die Beschleunigung
des Bewerbungsprozesses und damit verbunden eine
schnellere Rückmeldung nach dem Einstellungsgespräch,
beziehungsweise nach Eingang der Bewerbung.
Dies gaben 37 respektive 36 Prozent der Befragten an.
Riccardo Terrasi
Wie eine Erhebung der Jobplattform »Indeed«
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Bewerber nach einer positiven Rückmeldung
seitens des Unternehmens nicht mehr zurückmelden.
Was können Betriebe tun, um diesem
Trend entgegenzuwirken?
Foto: freepik
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