STELLENANGEBOTE RICHTIG ENTSCHLÜSSELN
ANFORDERUNGEN IM BLICK
B evor man sich auf einen Job bewirbt ist es
wichtig, die Stellenanzeige genau zu studieren.
Dies gilt besonders für die Anforderungen, die
der Arbeitgeber an den potenziellen Bewerber stellt:
Diese lassen sich in Muss- und Kann-Anforderungen unterteilen.
Während Muss-Anforderungen zwingend erforderlich
sind, um im entsprechenden Job arbeiten zu
können, sind die Kann-Anforderungen weniger relevant,
aber wünschenswert und können die Bewerbungschancen
steigern. Aber woran erkennt man den Unterschied?
Die Muss-Anforderungen haben bei den meisten Personalern
oberste Priorität. Sie werden in der Stellenausschreibung
in der Regel als erste genannt. Diese Qualifikationen
müssen Bewerber erfüllen, um eine Chance auf
den Job zu haben. Erkennbar sind sie an den Formulie-
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rungen in der Annonce: »Perfekte Kenntnisse in ... setzen
wir voraus«, »Zwingend erforderlich ist ...« oder »Wir erwarten
sehr gute Kenntnisse in ...«. Wird daran die Formulierung
»oder vergleichbarer Abschluss« bzw. »vergleichbare
Kenntnisse« angehängt, sollten entsprechende
Qualifikationen ebenfalls mit Zeugnissen nachgewiesen
werden.
Kann-Anforderungen werden beispielsweise mit Sätzen
wie »Idealerweise bringen Sie ... mit«, Erfahrungen
in ... sehen wir gerne« oder »von Vorteil sind Kenntnisse
in ...« gekennzeichnet. Oft erscheinen Stellenangebote
aufgrund der Vielzahl an Anforderungen auf den ersten
Blick abschreckend. Allerdings sollte man sich klar
machen, dass kaum ein Bewerber tatsächlich sämtliche
Anforderungen erfüllt. Auch wenn man nur einen Teil
derselben erfüllen kann, sollte man vor einer
Bewerbung nicht zurückschrecken. Laut mehreren
Studien tun sich vor allem Frauen damit schwer:
Während Männer sich oft bewerben, wenn sie nur
etwa 40 Prozent der Anforderungen vorweisen, gehen
Frauen diesen Schritt oft erst, wenn sie nahezu alle
Kriterien erfüllen. Riccardo Terrasi
Das Anforderungsprofil in Stellenanzeigen
lässt sich in Muss- und Kann-Anforderungen
unterteilen. Worin sich diese unterscheiden
und wie man erkennt, was bei der Bewerbung
wichtig ist, erklärt MORITZ.
Foto: pixabay
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