sehr breit gefächert. Der Tätigkeitsbereich später ist
sehr variabel. Das war für mich entscheidend. Und
Continental, weil die Bedingungen, zu denen man hier
arbeitet, deutlich besser sind als bei anderen Firmen.
Deswegen nehme ich auch einen langen Anfahrtsweg
in Kauf. Ich habe viele gute Bewertungen gelesen, vor
allem zum Arbeitsklima. Das hat dann für mich gepasst.
Sind die ersten 6 Monate so, wie Ihr es Euch
vorgestellt habt?
SA: Ich habe nur Positives erlebt. Continental ist eine
große Firma, da hat man auch große Erwartungen. Dass
ich in meinem 1. Lehrjahr schon in der Produktion sein
darf, das hat mich überrascht. Normal ist es, dass man
erst im 2., oder sogar erst im 3. Lehrjahr in der Produktion
ist. So ist es bei den Kollegen in der Berufsschule.
Die sind schon neidisch.
KK: Es ist weit besser, als ich es mir vorgestellt habe.
Ich dachte, dass ich die verschiedenen Abläufe in der
Produktion oder in anderen Abteilungen gezeigt
bekomme, dass wir fast nur in der Werkstatt oder Produktion
sind. Stattdessen dürfen wir in so gut wie alle
Abteilungen, das große Ganze kennenlernen. Und dann
dachte ich, es geht nur ein bisschen ums Anschauen.
Aber ich darf auch viel selber arbeiten. Ich bin froh,
dass ich diese »komischen« Arbeiten – den ganzen Tag
lang nur putzen – nicht machen muss. Die Wertschätzung
für uns ist da, das finde ich sehr gut.
Wie findet Ihr die Mischung zwischen theoretischen
Inhalten und Praxis?
KK: Den Mix aus Blockunterricht und Betrieb finde ich
sehr gut, weil man dann auch viel Zeit hat, sich in Themen
einzuarbeiten. Ich finde sehr gut, dass alle Berufsblöcke,
die wir in der Schule haben, mit einem Block im
Ausbildungscenter kombiniert werden, damit man das,
was man in der Theorie lernt, auch praktisch anwenden
kann. Das ist ein großer Vorteil hier. Beim Blockunterricht
ist man nicht an Schulferien gebunden. Es ist toll,
auch mal zwischendurch eine Woche frei zu machen.
SA: Die Mischung finde ich gut, es ist abwechslungsreich.
Die praktischen Übungen helfen, die Theorie besser
zu verstehen. Das läuft gut ineinander, es wird dann
auch nicht eintönig.
Azubi Kai König erstellt im Labor in Weißbach
verschiedene Messreihen.
Foto: Continental
KK: In der Schule schauen die praktischen Lehrer sehr
danach, dass sie uns gezielt auf die Prüfungen vorbereiten.
Wir machen schon jetzt viele Prüfungsvorbereitungen
für die Abschlussprüfung Teil 1. Ich bin froh,
dass wir kompetente Lehrer haben und kompetente
Ausbilder, das macht alles viel, viel einfacher.
Inwieweit haben die Corona-Situation und die
Schutzmaßnahmen die Ausbildung beeinflusst?
KK: Wir haben unsere Ausbildung in der späten
Corona-Phase begonnen. Die Einschränkungen waren
allerdings spürbar. Die Meetings in der Einführungswoche
waren leider nur digital. Der Betriebsrundgang
erfolgte gruppenweise. So konnten wir uns untereinander
nicht wirklich kennenlernen. Die Industriemechaniker,
die Chemielaboranten oder die kaufmännischen
Kollegen im selben Lehrjahr oder die DH-Studenten
waren alle separiert. Das ist sehr schade. Vor Corona
sind auch Ausflüge gemacht worden, die den Zusammenhalt
stärken. Aber wir hatten noch Glück: Ein Jahr
zuvor waren die Einschränkungen noch viel schlimmer.
Am Anfang haben wir zwar ein Gruppenfoto gemacht,
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