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HÖHERE MINDESTLÖHNE FÜR PFLEGEKRÄFTE
STEIGERUNG AB 1. SEPTEMBER
E ine deutliche Verbesserung der Mindestlöhne in
der Pflege: Darauf hat sich die von der Bundesregierung
einberufene Pflegekommision verständigt.
In drei Stufen soll die Anhebung ab 1. September 2022 erfolgen.
Laut der neuen Regelung sollen die Mindestlöhne
für Hilfskräfte bis Ende 2023 schrittweise auf 14,15 Euro steigen.
Für qualifizierte Hilfskräfte wird der Mindestlohn auf
15,25 und für Pflegefachkräfte auf 18,25 erhöht. Rund 1,2
Millionen Beschäftigte in Deutschland arbeiten in Einrichtungen,
die unter den Pflegemindestlohn fallen.
Der erste Erhöhungsschritt greift bereits zum 1. April: Hilfskräfte
bekommen dann pro Stunde 55 Cent mehr, qualifizierte
Hilfskräfte 70 Cent mehr und Fachkräfte 40 Cent
mehr. Die Pflegekommission empfiehlt überdies, in diesem
Jahr die Urlaubstage um zunächst sieben Tage zu er-
höhen: für die Jahre 2023 und 2024 zusätzlich um weitere
zwei Tage.
Dies betrifft Beschäftigte in Vollzeit. Somit hätten diese
bei einer Fünf-Tage-Woche künftig mindestens 29 Tage
bezahlten Urlaub pro Jahr.
In Bereichen, in denen der Pflegemindestlohn nicht zur
Anwendung kommt, etwa in Privathaushalten, gilt der allgemeine
Mindestlohn von derzeit 9,82 Euro pro Stunde.
Allerdings hat sich die Bundesregierung auch in diesem
Fall für die Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf
12 Euro pro Stunde ausgesprochen. Bundesgesundheitsminister
Karl Lauterbach erklärte: »Die deutlichen Lohnsteigerungen
sind eine gute Nachricht für die Altenpflegerinnen
und -pfleger in Deutschland, die jeden Tag anpacken
und sich um die älteren und pflegebedürftigen Menschen
in unserer Gesellschaft kümmern.«
Auch Maria Loheide, Vorständin der Diakonie Deutschland,
begrüßte die Vereinbarung: »Für eine Verbesserung
der Arbeitsbedingungen in der Altenpflege ist allerdings
zwingend erforderlich, die Personalausstattung zu verbessern
und das Personalbemessungsverfahren konsequent
umzusetzen« Riccardo Terrasi
Ab dem 1. September 2022 sollen die Mindestlöhne
für die Pflege in mehreren Schritten
deutlich steigen. Gesundheitsminister
Lauterbach bezeichnet dies als »ersten wichtigen
Schritt«.
Foto: freepik
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