Foto: freepik 83 BAUEN & WOHNEN TRENDS 2022
Steuerungsnetz (ein so genanntes Bus-Netz) zur Seite
gestellt sein. Als weltweiter Standard zur Hausautomation
hat sich dabei das KNX-System entwickelt. Ist das
neu gebaute Haus direkt mit einem Bus-Netz in der
Wand bestückt, das parallel zum Stromnetz verläuft
und Schalter mit Geräten verbindet, fällt die Umrüstung
auf das Smart Home später leichter oder kann
gleich von Anfang an eingebaut werden.
Ein weiterer Aspekt, der für die Smart-Home-Planung
im Neubau berücksichtigt werden sollte, sind tiefe
Steckdosenbohrungen, damit Smart-Home-Elemente
unsichtbar in die Wände integriert werden können.
Auch sollten an zentralen Punkten Netzwerk- und Antennenanschlüsse
eingeplant werden, ebenso wie verseckte
Lautsprecherkabel in den Wänden, um unnötiges
Kabel-Wirrwar zu vermeiden.
Aber auch im Altbau oder in der Mietwohnung können
Smarte Geräte zum Einsatz kommen. Hier sind eher
modulare, kabellose Geräte sinnvoll, dann dafür müssen
keine Kabel nachträglich in der Wand verlegt werden.
Aber auch mit diesen kabellosen Lösungen lässt
sich ein vollwertiges Smart Home verwirklichen. Die
meisten dieser Geräte sind so genannte Plug-&-Play-
Systeme, die auch von Laien problemlos installiert werden
können, oft in kaum mehr als einer halben Stunde.
Die gekauften Produkte werden einfach ans Stromnetz
angeschlossen. Über eine Software erfolgt die Einrichtung
per Smartphone oder Computer. Ein großer Vorteil
bei derartigen Lösungen besteht in der einfachen
Deinstallation und Abmontage, etwa bei einem Umzug.
Wer noch wenig Erfahrung mit Smart-Home-Geräten
hat, für den empfiehlt sich zunächst mit einem überschaubaren
Bereich zu beginnen. So gibt es spezielle
Starter-Bundles, die es einem erleichtern, sich an die
Möglichkeiten heranzutasten. Solche Starter-Sets gibt
es von diversen Anbietern wie Telekom, Innogy, Devolo,
lizensierten Apple-Partnern wie Elgato und anderen.
Zumeist bedienen diese Einsteiger-Sets einen Teilbereich
wie Komfort, Sicherheit oder Energiesparen. zu
letzterem gehören Bundles für Heizungen, die zumeist
aus Heizungsthermostaten, einer Basisstation und einem
Fensterkontakt bestehen.
Entscheidend für die Smart-Home-Planung ist natürlich
auch das Budget. Sarter-Sets sind oft schon ab 200 bis
300 Euro erhältlich. Bauherren sollten bei festverkabelten
Lösungen mit einigen Tausend Euro als Investitionskosten
rechnen. Diese kabellosen Systeme sind allerdings
sehr wartungsarm, sodass sie für langfristige
Lösungen sinnvoll sind. Dabei stellt sich natürlich die
Frage, ob eine derartige Investition lohnenswert ist.
Beim Aspekt Heizen lässt sich dies relativ klar mit ja
beantworten. Bei Altbauten etwa ist oft bereits nach
zwei bis drei Jahren der Kaufpreis der Smart-Homekomponenten
wieder reingeholt. Riccardo Terrasi
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