INNENEINRICHTUNG
DIGITALE LÖSUNGEN FÜR ZU HAUSE
DAS SMART HOME RICHTIG PLANEN
F ür die Entscheidung, ein Smart Home zu planen,
sprechen meist drei Gründe: Manche
möchten die Möglichkeiten der neuen Technik
ausschöpfen. Ein weiterer Anreiz ist es, Energie zu sparen,
und wieder andere wünschen sich vor allem einen
erhöhten Komfort. Gerade der energetische Aspekt ist
nicht zu unterschätzen: In einem automatisch geregelten
Haus lassen sich in Single-Haushalten bis zu 40 Prozent
Energie einsparen, wie das Fraunhofer-Institut für
Bauphysik in einer Studie ermittelt hat. Familien können
den Energieverbrauch mit smarten Lösungen um
immerhin 17 Prozent vermindern.
Bevor man sich aber an die konkrete Umsetzung des
Smart Homes macht, sollte man sich die Frage stellen,
was es überhaupt können sollte. Denn das »eine«
Smart Home gibt es nicht, jedes ist individuell an die
Bedürfnisse der Bewohner angepasst. Sucht man von
Anfang an nach einem komplexen System, das weitgehend
alle Prozesse automatisiert oder reicht bereits eine
Teillösung, etwa eine automatische Steuerung, die
die Heizung reguliert, sobald die Fenster geöffnet werden?
Am besten, man notiert sich stichpunktartig, welche
Aspekte man verwirklicht haben möchte. Eine
Grundrisszeichnung kann bei der Planung helfen.
Ferner ist natürlich auch die Wohnsituation entscheidend.
Wohnt man zur Miete oder in Eigentum, vielleicht
in einem Altbau? Diese Faktoren können die Umsetzung
der Smarten Lösungen beeinflussen.
Am individuellsten lässt sich das Smart Home direkt bei
einem Neubau verwirklichen. Hier sollte sich der Bauherr
rechtzeitig mit dem Architekten und den Handwerken
zusammensetzen, um das Smart Home detailliert
zu planen oder zumindest die Möglichkeiten zu
besprechen. Konkret sollte auf eine gewisse Basis-Verkabelung
geachtet werden: Nicht nur genügend Steckdosen
und Schalter an den richtigen Stellen sind wichtig,
sondern dem Stromnetz sollte ein zusätzliches
Ein Smart Home zu verwirklichen muss nicht mit
viel Aufwand verbunden sein. Mit der richtigen
Planung ist es leicht umzusetzen – und für Einsteiger
gibt es Nutzerfreundliche Starter-Sets,
die auch im Altbau verwendet werden können.
Foto: freepik
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