Sport & Freizeit
Stettner: Wir sind in der Jugendarbeit extrem aktiv, gehen
an alle Schulen, unterstützen diese in Sport-AGs
und bei der Ganztagsbetreuung. Auf diese Weise konnten
wir die Quote der Nichtschwimmer an den Schulen
deutlich reduzieren – alleine hätten das die Schulen
nur schwer leisten können.
Härdtner: Es ist uns wirklich eine Herzensangelegenheit
– bewegen, bewegen, bewegen. Das sehen wir als unsere
Mission, wenn es um die Kinder und Jugendlichen
in Neckarsulm geht.
Stettner: Eine Riesenmotivation ist immer auch der
sportliche Erfolg. Wir müssen uns darum bemühen, immer
die besten Trainer zu haben und das Level der Professionalität
so hoch wie möglich zu halten. Gleichzeitig
muss man die Waagschale ausgewogen halten: Es
gibt immer solche, die auf sportliche Leistung aus sind,
es gibt aber genauso viele, die aus Spaß mitmachen,
die darf man ja auch nicht vergessen bzw. vernachlässigen.
Welche Rolle spielt das zunehmend wichtiger werdende
Thema E-Sport bei Ihnen?
Stettner: Gut, wir haben lange mit uns gerungen, ob
wir das Thema angehen oder nicht. Letztendlich haben
wir uns dafür entschieden, das zu machen – wenn auch
auf etwas andere Art und Weise: Bei uns wird der ESport,
also das Spielen an der Konsole im Wettbewerb,
grundsätzlich mit körperlicher Bewegung verbunden,
das heißt, niemand sitzt einfach nur die ganze Zeit vor
der Konsole, alle die mitmachen müssen regelmäßig
Sport treiben. Den Trend darf man unserer Ansicht
nach nicht verschlafen, weil da viele Kinder in der Szene
drinhängen und wir ja auch in die Zukunft blicken
müssen.
Härdtner: Aber die körperliche Betätigung muss bei
uns ebenfalls immer mit dazugehören. Glauben Sie mir,
da hat es viele Diskussionen im Vorfeld gegeben
(lacht). So versuchen wir, eine gesunde Mischung zu
finden.
102 STADT NECKARSULM 1 2 50 JAHRE VOLLERLEBEN