SO LERNEN KINDER DAS SCHWIMMEN
SICHERHEIT IM KÜHLEN NASS
FREIZEIT & SOMMER GASTRO 2021 79
Foto: Foto: Unsplash by Leo Riva
Die ersten Schwimmerfahrungen macht der
Nachwuchs beim Babyschwimmen. Die Kleinen
werden hier mit dem Element Wasser, außerhalb
des Mutterleibs, vertraut gemacht. Babys haben den
angeborenen Reflex, die Luft anzuhalten, wenn ihr Kopf
unter Wasser gerät. Das haben sie ja schließlich neun Monate
lang gemacht.
Dieser Reflex geht aber wieder verloren. Deshalb muss
der Nachwuchs lernen, wie man sich sicher im Wasser
verhält. Das kann man schon früh im Planschbecken üben.
Im flachen Wasser können Kleinkinder unter Aufsicht
spielerisch lernen, wie sich der Körper im Wasser verhält.
Der nächste Schritt ist mit Hilfsmitteln wie Schwimmflügeln
oder speziellen Schwimmreifen für Kleinkinder im Erwachsenenbecken
die ersten »Paddelversuche« wagen.
Hier kann man den Kleinen die Grundbewegungen der
Beine und Arme zeigen und selbst ausprobieren lassen.
Ob Kinder erst Brust-, Kraul-, Rückenschwimmen oder lieber
eine Mischung verschiedener Schwimmtechniken lernen
sollten, da sind sich die Experten uneins. Die Bewegung
des Kraulschwimmens ist am einfachsten, doch da
macht die Atmung Probleme. Beim Brustschwimmen lässt
es sich gut atmen, aber der Beinschlag ist schwierig. Rückenkraulen
ist eine gute Sache und sollte immer wieder
eingebaut werden, aber man sieht nicht, wohin man
schwimmt. Am besten Kraulbeinschlag (Sprudelbeine)
und Brustarmzug (Pfeilarme) kombinieren. Auch die ersten
Tauchübungen kann man mit Kleinen schon früh
üben. Zunächst einfach mit dem Mund ins Wasser blubbern.
Später das Gesicht dabei immer tiefer nehmen.
Wichtig: Augen auf und nicht die Nase zuhalten. Später
sehen die Kinder sonst den Tauchring nicht, den sie für
das Seepferdchen hoch holen sollen. Außerdem brauchen
sie die Arme irgendwann für die Schwimmbewegung. alh
Fahrrad fahren, Schreiben, Lesen und natürlich
Schwimmen – alles sollte der Nachwuchs
lernen. Gerade in der warmen Jahreszeit ist
das kühle Nass verlockend für die Kleinen.
Da ist es wichtig, dass Kinder mit dem Element
Wasser und den Gefahren, die es birgt,
vertraut sind.