STÄDTISCHE MUSEEN KORNWESTHEIM
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FREIZEIT & SOMMER GASTRO 2021 61
grund des Lockdowns einige der geplanten Veranstaltungen
absagen, wie etwa eine Jubiläumsversanstaltung
zur Ausstellung von Josef Paul Kleihues. Das ist
schade, aber wir schauen nach vorne und hoffen, dass
wir geöffnet bleiben können.
Welche Probleme haben sich bei der musealen
Arbeit hinter den Kulissen ergeben?
Ganz praktisch gab es große Probleme in der Ausstellungsvorbereitung.
Bei Ausstellungen sind wir von zahlreichen
Leihgebern abhängig, deren Mitarbeiter*innen
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schwert natürlich die Auswahl enorm, weil man die
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von Besichtigungsterminen gab es teilweise extreme
Verzögerungen oder sogar Absagen.
Es kam uns also sehr entgegen, dass wir die aktuelle
Ausstellung verlängern konnten, um mehr Zeit für die
Vorplanung der kommenden Ausstellungen zu haben.
Es hat alles einfach deutlich länger gedauert. So ist
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uns geplante Ausstellung im Herbst noch nicht abgeschlossen.
Daraus ergeben sich dann beispielsweise für
die begleitende Literatur Verzögerungen, die wir in
den kommenden Monaten aufholen müssen. Die Lage
in den Museen bleibt also leider auch bei sinkender
Inzidenzzahl immer noch ein wenig angespannt.
Allerdings sind dafür endlich wieder Planungen für
Rahmenprogramme und Begleitveranstaltungen
möglich, die auch von vielen Kulturinteressierten
dankbar angenommen werden. Dieses Interesse stimmt
mich sehr zuversichtlich.
Wie kann man sich aktuell einen Ausstellungsbesuch
vorstellen?
Gott sei Dank ist die Lage aktuell entspannter. Bei
niedriger Inzidenz ist kein tagesaktueller Test oder ein
Impfungs- oder Genesungsnachweis für den Besuch
bei uns notwendig. Auch eine Anmeldung vor dem
Besuch ist nicht erforderlich. Nach wie vor gelten aber
Abstandsregeln, die Maskenpflicht und eine Erfassung
der Besucherdaten am Einlass. Man kann also wieder
recht spontan bei uns vorbeischauen. Wir dürfen wieder
Führungen mit bis zu 20 Personen anbieten. Beim
Museumsbesuch ist mittlerweile fast alles normal.
Welche Konzepte haben Sie in den vergangenen
Monaten entwickelt, um bereit für den kulturellen
Neustart zu sein?
Wir haben in der Lockdownphase eine Website für die
städtischen Museen in Kornwestheim erstellt. Auf dieser
vermitteln wir einen viel besseren Überblick und
Eindruck von unseren Häusern, der Arbeit, die wir hier
machen und den Ausstellungen, die wir zeigen. Da sind
wir digital einen echten Schritt weiter gekommen.
Über das Förderprogramm »Neustart Kultur« konnten
wir auch Audioguides für unsere Ausstellungen
anschaffen. Damit können wir in Zukunft flexibler auf
Entwicklungen reagieren, die etwa Führungen nicht
möglich machen.
Ab 10. Juli startet im Museum im Kleihues-Bau die
neue Ausstellung »Time is on my side«. Worauf
können sich die Besucher freuen?
Wir haben eine spannende Ausstellung auf die Beine
gestellt. René Wirths ist ein Berliner Maler, der extrem
realistisch malt. Er ist aber kein Fotorealist, da er nicht
mit Fotos oder Projektionen als Hilfsmittel arbeitet. Er
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tagsgegenstände, die ihm in gewisser Weise Modell
sitzen. Das beeindruckende an seinen Werken ist, dass
er diese Arbeiten nicht eins zu eins abbildet, sondern
sie groß zieht. Auf den ersten Blick wirken die Gemälde
wie vergrößerte Fotoaufnahmen, aus der Nähe betrachtet
ist der Überraschungseffekt aber immens.
Die Farbschichten der Gemälde bilden eine eigene
Struktur. Eine abstrakte Welt aus Linien und Flecken,
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aus der Entfernung wahrgenommen haben mag,
scheinbar nichts mehr zu tun hat. In der großen Ausstellungshalle
werden diese Bilder spektakulär aussehen.
Das Rahmenprogramm zur Ausstellung ist auch
sehr umfassend. Für Erwachsene und Kinder gibt es
unterschiedlichste Programmarten. Von der klassischen
Führung über einen Fotospaziergang oder Yoga im
Museum bis hin zur Taschenlampenführung ist Einiges
zu erleben. alh