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Ländern. Das ist ja auch ein Ziel, das wir uns durchaus auf
die Fahne geschrieben haben, dass wir Heilbronn verändern.
Wenn man mal fünf Jahre zurückgeht, da haben wir kaum Studierende
in der Stadt gesehen. Der Einzugsbereich der Hochschulen
war relativ überschaubar. Studierende sind abends heimgefahren.
Unser Ziel ist, wenn erstmal alles ausgebaut ist, hier einen
Campus mit 10.000 Studierenden zu haben. Das wird dann auch
eine ganz andere Stadtgesellschaft werden.
Wo sehen Sie den Bildungscampus in zehn Jahren? Oder planen
Sie nicht so weit im Voraus?
Geilsdörfer: Also eine Sicht auf die nächsten 10 Jahre haben wir so
nicht, da spielen so viele Faktoren und Veränderungen in der
Wirtschaft und der Gesellschaft eine Rolle, das können wir im
Moment noch gar nicht absehen. Wir haben aber eine klare Vorstellung,
was unsere nächsten Projekte sind und wo wir gerne
hinmöchten. Selbstverständlich wird der Campus nochmal massiv
wachsen, es werden neue Gebäude dazukommen, es werden
neue Themen dazukommen. Es wird aber alles im Bereich Bildung
und Wissenschaft bleiben.
Lohmiller: Die Herausforderung ist, auf aktuelle Entwicklungen reagieren
zu können und dabei zu schauen, wie auch in Zukunft
Strukturen geschaffen werden können, die darauf eingehen und
solange wie möglich zeitgemäß bleiben. David Gerhold
Das ganze Interview auf www.moritz.de
Dieter Schwarz Stiftung gGmbH
Rötelstraße 35, 74172 Neckarsulm
Office: Bildungscampus 9, 74076 Heilbronn
Fon: 07132-307024, www.dieter-schwarz-stiftung.de
DIETER SCHWARZ STIFTUNG
Bei der Dieter Schwarz Stiftung handelt es sich um eine gemeinnützige
Förderstiftung des deutschen Unternehmers
Dieter Schwarz. Bereits seit 1999 engagiert sich die Stiftung,
die ihren Sitz in Heilbronn hat, in der Region und weit darüber
hinaus. Das Ziel ist, ein breites Spektrum an Bildungsangeboten
für Menschen in verschiedenen Lebensphasen zu
bieten. Deshalb lautet das Credo der Dieter Schwarz Stiftung
auch: »Bildung fördern, Wissen teilen, Zukunft wagen«
Silke Lohmiller und Prof. Reinhold R. Geilsdörfer
Gab es in dieser Entwicklung etwas, das Sie als Geschäftsführung
überrascht hat?
Lohmiller: Wir sind manchmal überrascht von dem Tempo, in dem
die Entwicklungen hier auf dem Bildungscampus vorangehen. Positiv
überrascht hat uns auch in den vergangenen Jahren die Möglichkeit,
Einrichtungen und Institutionen nach Heilbronn zu holen.
Das war am Anfang schon schwieriger, da Heilbronn ein weißer
Fleck war. Mittlerweile tun wir uns da sehr viel leichter. Man kennt
Heilbronn und nimmt uns wahr. Sicher auch Teil der positiven
Entwicklung des Bildungscampus ist die Lage unserer Bildungseinrichtungen.
Wir sind mitten in der Stadt. Zum Bahnhof sind es
nur wenige Gehminuten. Alles ist hier bestens fußläufig erreichbar,
was auch im Sinne der Ökologie von großem Vorteil ist. Dies
wirkt belebend auf die Stadt. Wenn man zum Beispiel am Neckar
entlang geht, kann man deutlich spüren, wie diese Stadt pulsiert.
Wie ist die Resonanz, die bei Ihnen ankommt?
Lohmiller: Ich glaube, wir haben den Vorteil, dass bei uns immer
nur das Positive ankommt (lacht). In meinen Bereich fällt ja unter
anderem die experimenta in Heilbronn, die war sehr erfolgreich
im ersten Jahr. Durch die BUGA wurde die Resonanz nochmal verstärkt
und viele Besucher der experimenta haben sich da überaus
positiv geäußert und wollen definitiv wiederkommen – das ist
leider aktuell nicht möglich. Die experimenta hat während Corona
bereits früh geschlossen. Als wieder geöffnet war, wurde die
experimenta im Rahmen der Beschränkungen sehr gut an- und
wahrgenommen.
Gibt es etwas, auf das Sie besonders stolz sind?
Geilsdörfer: Stolz ist so ein schwieriges Wort. Ich glaube, wir sehen
den Erfolg des Bildungscampus eher mit Demut. Man muss sagen,
wir hatten – bei all der Arbeit, die wir investiert haben – in einigen
Bereichen auch einfach Glück gehabt, dass wir die richtigen
Partner dazubekommen haben. Auch dass wir das Gelände des
Bildungscampus baulich so erweitern konnten, war schlussendlich
ein Glücksfall. Das ist ein toller Erfolg.
Wie würden Sie das Verhältnis zwischen der Dieter Schwarz
Stiftung und der Stadt Heilbronn beschreiben?
Geilsdörfer: Ich glaube, was wir der Stadt tatsächlich bringen, ist
dass wir mit unseren Einrichtungen junge Menschen nach Heilbronn
holen und dadurch die Stadt zusätzlich beleben. Die Studierenden
der TUM kommen zu 70 Prozent aus nicht europäischen
Sonderthema: Bildungscampus Heilbronn | 2021-02 s.3