BILDUNGSCAMPUS HEILBRONN
und Ideen von Wissensvermittlung entsprochen. Ich unterrichte
jetzt schon im vierten Jahr an der JSS, aktuell eine 1. Klasse, arbeite
aber auch mit der Führungsebene zusammen.
LD: Ich bin seit 2017 an der Josef-Schwarz-Schule, habe damals
als Deutschlehrerin begonnen, weil mich das Konzept einfach angesprochen
hat. Mir ist es wichtig, dass die Kinder im Mittelpunkt
stehen, man sich Zeit für sie nehmen kann und sie direkt bei ihren
Interessen packt. Seit diesem Sommer habe ich die kommissarische
Schulleitung der Grundschule übernommen.
Was macht die JSS im Kontext des Bildungscampus so besonders?
LD: Unsere Schule fügt sich einfach wunderbar in das Konzept
der ganzheitlichen Bildung und des lebenslangen Lernens ein,
welches im Bildungscampus verankert ist. Als Grundschule geben
wir noch einmal einen neuen Input. Ich habe schon aus verschiedenen
Richtungen von Kollegen auf dem Bildungscampus gehört,
dass sie sich freuen, dass dort morgens mit den kleinen Kindern
schon was los ist auf dem Gelände. Das Englische ist ein wichtiger
Punkt, der sich auch später im Studium wiederfinden wird. Die
meisten Studiengänge auf dem Bildungscampus sind international
ausgerichtet. Dafür sind wir, denke ich, eine gute Vorbereitung.
Wie hat sich die JSS seit der Gründung entwickelt?
LD: 2012 haben wir mit der JSS in Erlenbach angefangen. Hier genießen
wir ein großzügiges und zeitgemäßes Schulgebäude mit
Aula, modern ausgestatteten Klassenzimmern und Funktionsräumen
sowie eine Mensa mit eigener Produktionsküche. Neben einer
Dreifeld-Sporthalle gibt es zudem vielfältig nutzbare Außenflächen
für Schulhof, Spielplätze, Kleinsportfeld oder Schulgarten.
Vom Unterricht mit dem Kind im Fokus über das gemeinsame
Miteinander bis hin zum digitalen Distanzlernen, das sicher durch
die Pandemie führt, haben wir uns stets mit Blick nach vorne entwickelt.
Wir versuchen immer zu reflektieren und zu lernen, wo
sich etwas verbessern lässt, wie wir uns weiterentwickeln können.
Aufgrund der großen Nachfrage bauen wir derzeit einen
zweiten Standort im Neckarbogen in Heilbronn auf und haben
letzten Herbst bereits interimsweise am Bildungscampus mit ersten
Grundschulklassen gestartet. In der Ferdinand-Braun-Straße
bieten wir eine Eingangsstufe (Reception) an.
KH: Besonders die Qualität unserer Lehrer ist auf einem sehr hohen
Standard. Sie sind begeisterte Pädagogen, die es verstehen,
die Schüler zu motivieren. Unser internationales Kollegium arbeitet
sehr gut zusammen und entwickelt sich und die Schule ständig
weiter. Davon profitieren dann wieder die Schüler.
Wie ist die Resonanz von Schülern und Eltern?
LD: Für uns ist es am wichtigsten, dass die Kinder gerne hier zur
Schule gehen. Das ist nicht selbstverständlich, gerade wenn wir
alle an unsere eigene Schulzeit zurückdenken. Nach den Ferien
hören wir regelmäßig von Eltern, dass ihre Kinder es nicht mehr
abwarten konnten endlich wieder zur Schule gehen zu können.
Sie rennen morgens direkt in die Schule rein, weil sie sich hier
wohlfühlen und auch ihre Freunde wiedersehen. Lernen soll ja
auch Spaß machen. Wenn die Kinder unsere Unterstützung spüren,
entwickeln sie sich von ganz alleine; dann haben wir unsere
Arbeit richtig gemacht.
Was waren Aspekte, auf die Sie besonders Wert gelegt haben?
LD: Ein gut ausgebildetes Kollegium ist der Schlüssel zum Erfolg.
Wir stecken sehr viel Arbeit hinein, neue Kollegen auszuwählen,
die bereits gute Voraussetzungen mitbringen. Unser gut besetztes
Klassenlehrerteam ist für eine direkte Arbeit mit den Schülern
sehr wertvoll. Hinzu kommen Lerntherapeuten, Schulpsychologen
und Coaches, die unsere Arbeit unterstützen. Für das Nachmittagsangebot,
das stetig ausgebaut wird, arbeiten wir gerne
auch mit externen Partnern zusammen.
KH: Wenn ich mir die Schüler in meinem Klassenraum ansehe,
fällt mir auf, dass es eine sehr diverse Gruppe ist. Neben deutschen
Schülern haben wir auch Schüler aus anderen europäischen
Ländern. Aber auch aus dem internationalen Raum wie Indien
zum Beispiel – hier herrscht wirklich eine kulturelle Vielfalt.
Als Lehrer habe ich gelernt, wie wichtig es ist, dass sich die Diversität
der Gesellschaft auch im Klassenzimmer widerspiegelt. Alle
haben unterschiedliche Hintergründe und unterschiedliche Bedürfnisse,
auf die ich als Lehrer eingehen muss. Das nehme ich
als sehr wertvoll wahr, sowohl für meine persönliche Weiterentwicklung
als auch für meine Arbeit als Lehrer, die ich dahingehend
immer wieder neu evaluiere. David Gerhold
Das ganze Interview auf www.moritz.de
Josef-Schwarz-Schule Heilbronn
Bildungscampus 10, 74076 Heilbronn
Fon: 07131-394800, www.josef-schwarz-schule.phorms.de
JOSEF-SCHWARZ-SCHULE
Die Josef-Schwarz-Schulen sind bilinguale, international orientierte
Ganztagesschulen. Träger ist die Bildungsorganisation
Phorms Education mit Sitz in Berlin, die deutschland-
Lena Dudenhöffer Kevin Helsel
s.8 Sonderthema: Bildungscampus Heilbronn | 2021-02