wird der Muskeltonus zusätzlich reguliert, was dazu
führt, dass die Bewegung im Wasser eine entspannende
Wirkung hat und die Säuglinge in der Regel infolgedessen
tiefer und länger schlafen.
Ein wunderschöner Nebeneffekt bei den Schwimmkursen
für Eltern und Babys ist das gestärkte Vertrauen.
Gerade das erste Lebensjahr kann sowohl für Kind, als
auch Eltern, sehr anstregend sein. Das Babyschwimmen
kann in dieser Phase für viel gemeinsame Freude, aber
auch Erholung sorgen. Durch den intensiven Kontakt im
Wasser und die Hilfestellungen der Eltern wird das Urvertrauen
des Kindes zu seinen Eltern gefördert (nennt
sich auch Bonding). Aber nicht nur das Halten des Kindes
sorgt für einen intensiven Umgang miteinander,
auch der Kontakt von Haut, zwischen Eltern und Baby,
ist hierbei entscheidend. Besonders das gemeinsame
Tauchen kann eine verstärkte emotionale Bindung bewirken,
da das Kind sich unter Wasser völlig frei bewegen
kann, jedoch immerzu den Halt des Elternteils erfährt.
So kann es ganz eigenständig eine neue Welt erkunden
und gemeinsam mit Mama oder Papa wieder
an die Oberfläche kommen. Dadurch wird dem Baby
viel Sicherheit geboten, denn es erfährt, dass es selbst
auf Entdeckungstour gehen kann und dabei beschützt
und behütet wird, was für den nächsten Punkt ausschlaggebend
ist.
Dem Baby gelingen im Wasser Bewegungen, die über
Wasser noch nicht möglich sind. Da die Schwerkraft
unter Wasser außer Kraft gesetzt wird, kann das Baby
ungehindert jede beliebige Bewegung ausführen. Somit
baut es schon sehr früh nicht nur ein Vertrauen
zum Wasser auf, sondern auch zu sich selbst, da es
schon früh entdeckt, wozu es fähig ist und was es
kann. Es entdeckt demzufolge, dass es sich und seinen
Fähigkeiten vertrauen kann. Auch wird durch den Kontakt
mit den anderen Babys nicht nur die soziale Kompetenz
gefördert, sondern auch hier finden sie im Umgang
miteinander zu mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein.
Wichtig ist hierbei, sich genau zu informieren über die
verschiedenen Anbieter von Schwimmkursen. Dabei ist
der Ablauf des Kurses, die Qualifikation des Kursleiters,
die Wassertemperatur, die 31 bis 34° C betragen sollte,
die Lufttemperatur sowie die allgemeine Atmosphäre
in der Halle, die bestenfalls ruhig und angenehm ist,
sehr wichtig. Ferner sollten sich Eltern darüber hinaus
informieren, ab welchem Alter ein Säugling zu einem
Babyschwimmkurs angemeldet werden kann. In der Regel
gilt, dass das Baby ab etwa drei Monaten dafür bereit
ist, denn erst ab diesem Zeitraum kann es seinen
Kopf stabil halten, was es für die Eltern leichter macht,
das Kind im Wasser zu tragen. Trotzdem sollte jeder
dieses Vorhaben mit dem Kinderarzt besprechen und
sich beraten lassen. Dieser kann beurteilen, ob sich das
Schwimmen negativ auf die Gesundheit des Säuglings
auswirken könnte. Arta Dibrani
Foto: pixabay
FREIZEIT & SOMMER GASTRO 2020 95