AUSFLUGSZIELE
Aber wir wollen uns ja eigentlich der Route
widmen. Und als anständiger Redakteur startet
man direkt vor dem MORITZ Headquarter
in Ellhofen. Natürlich kann man die Route zum Beispiel
von Backnang kommend auch an anderen Stellen starten,
denn auch diese Tour ist ein klassischer Rundkurs.
Los geht's! Richtung Süden, damit wir gleich die Reifen
warmfahren. Schon nach ein paar Kilometern durch den
Wald, zwischen Lehrensteinsfeld und Oberheinriet, mit
ein oder zwei schönen Kurven zum Eingewöhnen, warten
zwichen Unterheinriet und Vorhof schon die ersten
anspruchsvolleren Kurven. Vorsicht ist hier die Mutter
der Porzellankiste, denn dieser Teilabschnitt ist zwar toll
zum Fahren, aber auch immer wieder Unfallschwerpunkt
für Unvernünftige. Auch im weiteren Verlauf Richtung
Löwenstein sind teilweise doch sehr enge und unübersichtliche
Kurven dabei – Fahrspaß pur – aber immer mit
Vernunft. Durch Löwenstein fahren wir anständig, da die
Anwohner an guten Wochenenden schon mal bis zu
10.000 Motorräder ertragen. Wären wir nicht gerade erst
gestartet, gäbe es hier auch schon kulinarische Stoppmöglichkeiten
mit toller Aussicht. Aus Löwenstein raus
sind es nur knapp zwei Kilometer bis zur »Platte«, sollte
sie denn je nach der Corona-Pandemie wieder geöffnet
werden. Der Ausblick ist schon toll und zu normalen Zeiten
kann man hier immer jemanden auf dem Moped
treffen – nicht nur zur Sommerzeit! Wieder aufgesessen
und weiter Richtung Stocksberg. Ein paar Kilometer später
kommt man nach Prevorst. Auch das ist ein ziemlich
häufig genutzter Kontrollpunkt der Polizei auf Geschwindigkeit
und den Zustand der Bikes. An der Abzweigung
mitten im kleinen Ort, entscheiden wir uns
aber gegen die am häufigsten genutzte ehemalige Bergrennstrecke
(in den siebziger Jahren) Richtung Gronau,
und nehmen uns ein kürzeres kurvenreiches Sträßchen
Richtung Stocksberg vor - einem der höchstgelegenen
Erhebungen der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge.
Auf dem ca. 537 m hohen Berg wird bei Schnee im Winter
sogar ein kleiner Lift für Wintersportler in Betrieb genommen.
Am großen Waldparkplatz kann man sich auch
hier gut mit anderen Bikern treffen. Aber wir sind ja
noch relativ kurze Zeit unterwegs und wollen weiter
zum nächsten »Berg«. Durch Nassach fahren wir zum
»Juxkopf«, unweit der Gemeinde Spiegelberg. Mit 533 m
minimal niedriger als der Stocksberg. Im Winter wohl sogar
mit Flutlicht ausgestatteter Piste und im Sommer,
dank der Hütte des Albvereins und dem angrenzenden
Turm, beliebtes Ausflugsziel auch für Wanderer. Ab jetzt
orientieren wir uns Richtung Ebnisee und cruisen durch
so wohlklingende Orte wie Oppenweiler, Mittelbrüden
und Althütte. Schöne kurvige Strecken und NICHT die
Bundesstraße. So erreichen wir, im Rems-Murr-Kreis angekommen,
den Ebnisee.
Ein Kleinod von Wald umgeben und nicht weniger bekannt
unter den Bikern als die Löwensteiner Platte.
Flugs am Kiosk geparkt und am südlichsten Punkt der
Tour eine Pause eingelegt. Das geht natürlich nicht nur
am Biker-Treff. Rings um den Ebnisee ist Gastronomie
vertreten, allerdings muss man zum Einen oder Anderen
schon ein paar Schritte zu Fuß gehen. Sogar ein
Bootsverleih ist am Ufer zu finden und auch Baden ist
hier erlaubt, was man nach der Hälfte der Strecke
schon mal machen kann.
Foto: Marcel Friedel
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FREIZEIT & SOMMER GASTRO 2020