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www.arbeitsagentur.de Foto: pixabay
AUSBILDUNG OHNE SCHULABSCHLUSS?
SO KLAPPT ES TROTZDEM!
JOB & KARRIERE 2020 / 2021
E ine Ausbildung ohne Schulabschluss? Diese
Frage stellen sich gerade auch seit der Flüchtlingsthematik
doch mehr junge Menschen als
man glaubt. Aber wie kann das denn gehen? Tatsächlich
können sich viele deutsche Personalchefs kaum einen
unattraktiveren Bewerber vorstellen als den "verpeilten"
Hauptschulabbrecher ohne Abschlusszeugnis. Und trotzdem
könnte er oder sie auf die Lehrstelle vielleicht ganz
gut passen? Was macht man dann eigentlich in so einer
Situation? Wie überzeugt man einen Betrieb, dass man
sehr wohl eine Chance verdient hätte? Wie findet man
also ohne Abschluss eine Lehrstelle?
Mal eins vorab als Tatsache: Ein Schulabschluss ist nicht
grundsätzlich Voraussetzung für eine Ausbildung. Jeder
kann sich bewerben – mit oder ohne Zeugnis. Jedoch ist
auch klar: Je qualifizierter der Abschluss, desto besser
sind die Chancen. Gerade Jugendliche (und auch Erwachsene)
ohne Schulabschluss stehen diesbezüglich in
der Nahrungskette ganz unten – und haben sehr oft
schlechtere Chancen auf einen soliden Ausbildungsplatz.
Aber perspektivlos sind sie absolut nicht. Der Weg ist
bestimmt schwieriger, aber mit den richtigen Tipps im
Gepäck kann er bis zum Ziel führen. Statistiken des Bun-
desinstituts für Berufsbildung (BIBB) zeigen zunächst,
dass viele Auszubildende ohne Hauptschulabschluss zuvor
eine berufsvorbereitende Qualifizierung oder eine
berufliche Grundbildung absolvieren. Das bedeutet: Jugendliche
ohne Abschluss haben zunächst die Möglichkeit,
verschiedene Berufe kennenzulernen, sich zu orientieren
und auch praktische Kenntnisse zu verbessern.
Dazu zählen etwa die Felder IT- und Medienkompetenz,
Sprachförderung und Bewerbungstraining. Auch Betriebspraktika
sind vorgesehen, bei dem sich die Firmen
ein eigenes Bild vom Bewerber machen können. Die
Vorbereitungsmaßnahmen, die sich speziell an Unter-
25-Jährige richtet, dauern bis zu zehn Monaten, für Jugendliche
mit Behinderung elf Monate. Aber immer gilt:
Erster Ansprechpartner ist die Bundesagentur für Arbeit.
Auch für weitere Einstiegsqualifizierungen. Die Bundesagentur
für Arbeit vermittelt auch Plätze in Betrieben,
um an eine Ausbildung heranzuführen. Berufsfelder gibt
es genug, und es gilt wie so oft im Leben: Wer einen
guten Eindruck hinterlässt, steigert seine Chancen darauf,
später auch erfolgreich zu sein. mf
BUNDESAGENTUR FÜR ARBEIT