einheiten in den Körperzellen.
Dr. med. Markus Pfisterer
GESUNDHEIT & WELLNESS 2019/2020 31
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DR. MED. MARKUS PFISTERER
Gartenstraße 75, Heilbronn · Tel. 07131-204575
www.drpfisterer.de
Energieversorger, der Zellen. Diese beiden Hauptfaktoren
werden wiederum von zahlreichen epigenetischen,
d. h. umweltbedingten und lebensstilabhängigen Faktoren
bestimmt. Hier spielt natürlich die Ernährung eine
entscheidende Rolle sowie weitere Faktoren wie Stress,
Bewegung, Sozialkontakte und Erkrankungen.
Wenn wir die Leistungsfähigkeit der Zellen und Organe
bestimmen wollen, können Untersuchungen zum Er-
nährungs- und Versorgungszustand der Zellen gemacht
werden. Dazu können fast alle Vitamine (A, D, E, K, B,
C) und Mineralstoffe (Natrium, Kalium, Kalzium, Eisen)
sowie Spurenelemente (Zink, Selen, Kupfer etc.) er-
mittelt werden. Auch die Bestimmung der einzelnen
Aminosäuren sowie der Fettsäuren im Blut ist möglich.
Damit erhält man eine gute Übersicht über die Ernährungs
und Versorgungslage der Zellen. Die Hormonkonstellationen
(z. B. Schilddrüse, Geschlechtshormone,
Stresshormone) können ebenso gut wie die Immunfunktion
(Abwehrleistungen der Immunzellen) bestimmt
werden. Weiterhin können die Stoffwechselleistungen
einzelner Organsysteme
bestimmt werden, z. B. zum Zuckerstoffwechsel
oder zur Fähigkeit des
Körpers, mit oxidativen Radikalbelastungen
umzugehen und damit die
Zellen vor schädlichen Einflüssen zu
schützen.
Neueste Untersuchungen ermöglichen
jetzt sogar einen Einblick in die
Leistungsfähigkeit unsere Mitochondrien.
Das sind kleinste eigenständige
Funktionseinheiten in jeder unserer
Körperzellen, die aus Wasserstoff,
Sauerstoff und Nährstoffen (Zuckermoleküle,
Fettsäuren, Aminosäuren)
energiereiche Verbindungen herstellen, die die Zellen
letztendlich für ihre Funktion benötigen. Wenn die Mitochondrien
nicht richtig funktionieren oder geschädigt
sind, kommt es folglich zu einer Energieverarmung
der Zellen und damit zu einer eingeschränkten Stoffwechselfunktion
oder gar zu einem Funktionsverlust.
Dadurch sinkt die Vitalität und Leistungsfähigkeit und
die Zerstörung der Zellen und Organen – sprich der Alterungsprozeß
– schreitet schneller voran. Mit innovativen
Labormethoden kann nun also bestimmt werden,
ob diese Mitochondrien funktionsfähig oder geschädigt
sind und ob sich die Mitochondrien nach einer Belastung
auch wieder erholen können oder funktionseingeschränkt
bleiben, was ebenfalls eine verringerte Leistungsfähigkeit
und ein schnelleres Altern bedeutet. Anhand
der gewonnenen Ergebnisse im Labor
kann ein sogenannter Biologischer Gesundheitsindex
ermittelt werden, der eine Aussage
über die Leistungs- und Regenerationsfähigkeit
des betroffenen Menschen erlaubt.
Logischerweise können auch Änderungen
der mitochondrialen Stressbelastung erkannt
werden, z. B. um medizinisch-präventive
Einflüsse oder Änderungen des Lebensstiles
beurteilen zu können. Insgesamt
ergeben sich mit diesen neuen labormedizinischen
Methoden spannende Einblicke in
die Funktionalität unseres Körpers. Zusammen
mit der Betrachtung und Auswertung
anderer Diagnosetools zum Altern und der Leistungsfähigkeit
wie z. B. der körperlichen Fitness und der Herzratenvariabilität
sowie psychologischer Verfahren kann
eine gute Einschätzung der Vitalität und des biologischen
Alters vorgenommen werden.
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