ENERGIE
HEIZEN IM ALTBAU
Hohe Räume – hohe Kosten
Altbau ist zwar schön, aber wenn es
ums Heizen geht ein wahrer Albraum:
Hohe Räume, dünne Wände
und oftmals eine nicht dem Stand
der Technik entsprechende Dämmung,
die Lücken aufweist. Wer im
Altbau lebt, muss beim Heizen einige
Umwege gehen, um Behaglichkeit
und Energieverbrauch zu optimieren.
Ein erster Schritt kann sein,
Räume niedriger zu machen.
Da sich warme Luft jedoch unter
der Zimmerdecke sammelt, empfiehlt
sich ein elektronisch gesteuerter
Deckenventilator. Dessen Rotorblätter
sorgen im Winter dafür,
dass die warme Luft angesaugt und
in die Raumluft abgegeben wird. Im
Sommer kann das System kühle
Luft veteilen. Gesteuert wird das
Ganze durch Temperaturfühler.
SONNENSCHUTZ
Dimmbare
Verglasung
Dimmbare Glasscheiben lassen sich
eindunkeln und bieten so Sonnenschutz
und Verschattung gleichzeitig.
Ein Wintergarten wird damit
zum Ganzjahresgarten und große
Fensterfronten bieten auch im
Hochsommer freie Sicht. Eingebunden
in ein Smart-Home-Konzept
lässt sich so eine ideale Sonnenschutz
Lösung kinderleicht bedienen.
Die Funktionsweise der dimmbaren
Verglasung ist einfach: Mit dem stufenlosen
Eindunkeln der Gläser
wird der Eintrag an Sonnenenergie
gesteuert. Dafür sorgt eine elektrochrome
Verbundglasscheibe. Die
Wirkung ist maximal: Bis zu 90 Prozent
der Sonneneinstrahlung wird
Bei einer neuen Brennwertheizung
wird einfach eine Wunschtemperatur
eingegeben. Den Rest erledigt
das Gerät und spart dabei viel Energie.
Bei alten Heizungen kann aber
ebenfalls durch moderne Technik
viel getan werden: Für jeden Heizkörper
sollte ein Elektro-Thermostat
installiert sein. Jedoch sollte
nicht in jedem Raum die gleiche
Temperatur herrschen. Im Wohnbereich
gelten 20°C – 23°C als ideal, in
der Küche 18°C – 20°C, in Schlafzimmern
genügen ca. 17°C und in
Badezimmern und Fluren dürfen es
ca. 15°C sein. Zudem sollten Heizkörper
niemals zugestellt werden,
damit die Luft zirkulieren kann.
Wichtig sind auch eine gute Außenfassadendämmung
und eine umfassende
Isolierung des Dachs. she
bei höchster Dimmung reflektiert,
die Strahlungswärme gelangt nicht
ins Innere. Dabei bleibt die Sicht
nach draußen frei, anders als bei
der klassischen mechanischen Verschattung,
und die Temperatur im
Inneren angenehm. Im Winter vermindert
der exzellente Dämmwert
Heizwärmeverluste. Und: Die tief
stehende Sonne in der kalten Jahreszeit
blendet nicht, wenn die Gläser
gedimmt sind. Die Steuerung
Foto: pxhere.com
Foto: EControl-Glas/akz-o
erfolgt automatisch via Lichtsensor
oder über ein Touch-Bedienfeld,
wodurch die Einbindung in ein
Smart-Home-Konzept problemlos
möglich ist. Die Scheiben lassen
sich einzeln oder kombiniert dimmen.
Neben dem Einsatz im Neubau
ist dimmbares Glas auch ideal
geeignet für die Renovierung und
Nachrüstung. she
18 BAUEN & WOHNEN TRENDS 2019