auf Unterschiedlichkeiten eingeht,
macht man sich das Geschäft kaputt
«. Damit sind auch die Berufsaussichten
im Modelgeschäft für
Damen und Herren mit Rundungen
recht vielversprechend. »Es gibt
noch nicht so viele Models, die in
diesem Bereich professionell aktiv
sind. Die Berufsaussichten für »Plus
Size« sind daher sehr sehr gut. Das
ist ein großer und teilweise unerschlossener
Markt, den es mit Models
zu füllen gilt. Interessierte haben
jetzt einen sehr guten Moment
erwischt, in das Business einzusteigen.
« Und was Frau Ochs beschreibt,
scheint tatsächlich auch
ein medienübergreifender Trend
zu sein, nicht zuletzt zeigte sich die
Modegröße Karl Lagerfeld mit seiner
Muse Beth Dito, oder bringt
die Sängerin Rihanna sich mit einer
neuen Badekollektion und ungewöhnlichen
Models ins Gespräch.
Vielfalt ist heutzutage gefragt. Es
braucht also mehr Mut auf beiden
Seiten, sowohl bei den Textilern in
größeren Größen zu produzieren
und für eine bessere Auswahl zu
sorgen, als auch bei Privatpersonen
zu sich zu stehen und zu zeigen.
Im letzten Punkt wird der angehenden
DAS CASTING
Teilnahmebedingungen:
Die Teilnehmenden müssen mindestens
18 Jahre alt sein. Die Konfektionsgröße
der Frauen startet bei 42,
die der Herren bei 52. Nach oben
sind weder beim Alter noch bei der
Konfektionsgröße oder Körperlänge
Grenzen gesetzt (auch keine Mindestgröße
erforderlich).
Wichtig aber: Sie oder er sollte Ausstrahlung,
ein wenig Happyness und
gute Teamfähigkeit mitbringen.
Für alle, die sich noch bewerben
möchten, besteht Online die Möglichkeit.
Infos und Termine zum Finale
im Jahr 2019 werden Anfang/Mitte
November noch bekannt gegeben.
Alle Infos unter:
www.miss-happy-curvy.de
sich auch nicht für den Beruf des
Models, weil immer noch Vorurteile
über ein vermeintlich feminines Geschäft
vorherrschen. »Aber weit gefehlt,
das Modeln ist ein knallhartes
Business«. Frau Ochs hat schon
vor TV-Casting-Formaten wie »Curvy
Supermodel« Models mit sogenannter
Übergröße eingestellt und
erfolgreich im Modelbusiness untergebracht.
Schon früh hat sie das
Potential einer wachsenden Sparte
entdeckt. Denn nicht nur die Motivation
und Vielfalt in der Modebranche
zu etablieren, steckt hinter
ihrem Konzept - auch wirtschaftlich
gesehen ist ein Umdenken in der
Modeszene zukünftig angebracht.
Länder wie Dänemark und Holland
sind in punkto großer Mode schon
weiter in der Entwicklung. »Noch ist
die Oversize-Sparte in Deutschland
recht jungfräulich. Hier muss noch
viel getan werden. Aber auch der
Markt muss sich den Gegenbenheiten
anpassen, denn 53% der Bevölkerung
sind kurvig. Sich dem gegenüber
zu verschließen, würde Stillstand
bedeuten. Die Unternehmen
müssen erkennen, dass sie in diesem
Sektor auch neue Umsätze generieren
können. Wenn man nicht
Miss Curvy und dem zukünftigen
Mr. Special Size auf jeden Fall
geholfen. Denn die Gewinner bekommen
nicht nur einen Modelvertrag
und diverse Sachpreise, sondern
erhalten auch Coachings und
Workshops zum Thema Selbstbewusstsein,
Präsentation und Bewegung.
Ein perfektes Selbstbewusstsein
ist also kein absolutes
Muss für die Teilnahme am Casting,
denn auch daran kann gearbeitet
werden. Aber die Lust sich zu
zeigen und dieses auch zu vermitteln
ist eine Voraussetzung, denn
es kommt vor allem auf Ausstrahlung
an. »Wichtig ist für unsere Models
zudem Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit
und Teamfähigkeit, alles
das, was andere Models auch mitbringen
müssen«. Und wie sie zuletzt
zu dem Begriff Problemzone
steht, sagt Frau Ochs sehr deutlich:
»Dieser Begriff existiert in meinem
Sprachgebrauch nicht. Problemzonen
gibt es nicht von sich aus, sondern
werden von der Umgebung
gemacht. Erst durch einen Makel,
den man von außen zugeschrieben
bekommt, definiert man seinen
Körper in diesen Begriffen.« Schön
gesagt! mka
Agenturinhaberin Elfi Ochs
BEAUTY & WELLNESS 2018/19 57