Die Renaturierung der Schozachaue ist eines der Erfolgsprojekte der vergangenen Jahre in Ilsfeld.
liebenswerte Gemeinde schaffen, das hängt alles mit
dem Ortskern und der Umfahrung zusammen.
Sie haben bereits ein wichtiges Zeichen gesetzt
beim Thema Nachhaltigkeit.
Wir haben uns in den letzten Jahren eine Kernkompetenz
und ein Leitthema erarbeitet. Das hängt mit den
Themen Klimaschutz, Nahwärmenetzausbau, European
Energy Award zusammen und betrifft ganz viele
Bereiche. Wir steigen im September als erste kleinere
Gemeinde hier im Landkreis ins Car-Sharing ein, nur
mit E-Fahrzeugen. Zudem werden wir E-Scooter, die
von der Deutschen Post vertrieben werden, in unserem
Bauhof einsetzen. Wir sind Vorreiter beim Thema
Nahwärmeerzeugung aus Kläranlagen. Auch in Sachen
Strom wollen wir Zeichen setzen. Wir erzeugen derzeit
mehr Strom, als wir selbst verbrauchen.
Stellen Sie da ganz eigene Überlegungen an oder
im Verbund mit anderen Gemeinden?
Bisher machen wir alles selbstständig, sind aber schon
am Anschlag. Es wäre schön, wenn wir uns breiter aufstellen
könnten. Wir haben ein herausragendes Büro,
das uns unterstützt. Wir denken an Kooperationen mit
Abstatt, Untergruppenbach und Beilstein. Da gibt es
schon eine Projektskizze, die großen Zuspruch erfährt.
Schauen sich andere Kommunen bei Ihnen etwas ab?
Es kommen öfter Delegationen aus anderen Gemeinden,
aus dem europäisches Ausland und darüber hinaus
zu uns. Wir favorisieren den dänischen Weg. Dänemark
ist in der Energiepolitik europaweit führend.
Nehmen Sie allein das Thema Sonne. Man muss sich
schon fragen, warum es in Dänemark in so hohem Maße
gelingt, solarthermisch Wärme zu erzeugen und bei
uns nicht. Darüber hinaus haben wir eine Klima-Partnerschaft
mit Südafrika. Da geht es vornehmlich um
Wassergewinnung und -aufbereitung. Teilweise ist Afrika
in Sachen Umweltschutz weiter als wir. Wenn Sie
in Ruanda am Flughafen ankommen, wird Ihnen sofort
die Plastiktüte abgenommen.
Nach 20 Jahren Ära Knödler trägt die Gemeinde Ilsfeld
in großen Zügen Ihre Handschrift. Realisieren
Sie das manchmal?
Es macht sehr viel Spaß, an einer so positiven Entwicklung
wie der der Gemeinde Ilsfeld teilhaben und mitwirken
zu dürfen. Ich habe das aber nicht allein gemacht.
Nur wenn die Bürgerschaft die Entscheidungen
des Gemeinderats in großer Mehrheit mitträgt,
können solche Projekte wie die anstehende innerörtliche
Entwicklung in Ilsfeld und der Bau des Sportparks
in Auenstein umgesetzt werden. Es geht nur gemeinsam.
Als Einzelkämpfer würden Sie da auf verlorenem
Posten stehen.
alle Fotos: Gemeinde Ilsfeld
ILSFELD 2018 15