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Foto: Fotolia Der Abschluss ist geschafft, viele Jahre harter Arbeit liegen hinter einem und der Wunsch nach etwas Neuem erwacht. Nach der Schule oder der Ausbildung zieht es deshalb viele erst einmal für eine gewisse Zeit hinaus in die große weite Welt. Wie wirkt sich so eine Auszeit auf die künftige Karriere aus und wie stehen Experten zum Thema Auslandsaufenthalt? Einfach mal ein Jahr weg MORITZ Job & Karriere 2016/2017 Akt uelles & Allgemeines Jugendlichen wird immer gerne erzählt, dass ein Auslandsjahr nach der Schule oder Ausbildung eine positive 30 Erfahrung sei und sich auch noch gut im Lebenslauf mache. Das ist mehr als nur leeres Gerede. In diesem Punkt sind sich Unternehmen und die Agentur für Arbeit einig. »Gerade vor oder zu Zeiten einer Ausbildung sind Auslandsaufenthalte in vieler Hinsicht gut«, bestätigt Jörg Schabram, Teamleiter der Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit in Ludwigsburg. »Sie unterstützen die persönliche Entwicklung, erweitern die Sprachkenntnisse, dokumentieren gegebenenfalls soziales Engagement und können den beruflichen Horizont erweitern.« Auch große Unternehmen sehen solche Auszeiten im Ausland äußerst positiv. »Auslandserfahrung ist sehr gut«, bestätigt Michael Kattau, Pressesprecher zum Thema Ausbildung bei der Robert Bosch GmbH, wo für manche Ausbildungs-Programme Auslandserfahrung geradezu obligatorisch ist. »Auslandserfahrung zeigt Weltoffenheit und verschafft neue Blickwinkel«, erklärt er. Dabei ist es fast unerheblich, ob es sich um ein Auslandspraktikum handelt oder ein Jahr Workand Travel. Denn »wer drei Wochen lang auf einer Kiwi-Farm schuftet, hilft seiner fachlichen Karriere zwar nicht weiter, erweitert aber auf jeden Fall seinen Erfahrungshorizont«, stellt Kattau klar. Softskills verbessern Auslandserfahrungen helfen bei der persönlichen Entwicklung, unterstützen die Selbstständigkeit, erweitern die Spachkenntnisse und stärken die Sozialkompetenzen. Deshalb schickt die Robert Bosch GmbH beispielswiese etwa jeden fünften Auszubildenden für eine gewisse Zeit an einen Standort im Ausland. »Bloßes Chillen und Herumreisen sind dagegen nicht optimal«, warnt Jörg Schabram von der Agentur für Arbeit. »Die Inhalte des Auslandsaufenthalts müssen erkennbar und nachvollziehbar sein. Einige berichten etwa in einem Internet-Blog über ihre Arbeit in einer Schule in Afrika. Das ist sicher eine gute Visitenkarte.« Und mit der kann man auch im Bewerbungsverfahren winken. Den Bogen schlieSS en Im Lebenslauf sollte die Auslandserfahrung an entsprechender Stelle unbedingt aufgeführt werden, mit genauen Angaben zum Zeitraum und den ausgeführten Tätigkeiten. Man kann auch im Anschreiben und im Vorstellungsgespräch darauf eingehen. »Womit man auf jeden Fall punkten kann, ist, wenn man dann auch noch den Bogen schlagen kann und erklärt, was einem der Auslandsaufenthalt genau für die Stelle, auf die man sich bewirbt, gebracht hat«, rät Kattau. Dann sind Auslandsaufenthalte nicht nur persönlich eine Bereicherung, sondern können auch ein Motor für die spätere Karriere sein. cms


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