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125 Jahre TC Heilbronn - Jubiläumszeitschrift

125 Jahre 1892 2017 Jubiläum – 125 Jahre TC Heilbronn Chronik einer entsprechenden Bitte.« Als sich die Umlegung des Köpferhangs verzögert, meldet sich der TCH 1976 mit dem Vorschlag, daß ihm das Gelände an der Jägerhausstraße bei der Jugendherberge für eine Tennishalle und Spielfelder für die Jugend zur Verfügung gestellt wird. Da das Gelände für die Aussiedlung des gesamten TCH zu klein sei, ver- . tröstet die Stadt auf den Köpferhang und gibt das Gelände an der Jägerhausstraße der Tennisabteilung der Turngemeinde Heilbronn. Um die Aussiedlung mit mehr Nachdruck zu verfolgen, bildet die TCHHauptversammlung 1980 den »Ausschuß Köpfertal« in den Albert Felder und Finanzamts-Chef Dr. Walter Junga gewählt werden. Die Verhandlungen machen Fortschritte. 1984 wird vom Stadtplanungsamt unter TCH-Mitglied Rasso Mutzbauer sogar der Plan für eine »Tennisanlage Köpferhang« mit einer Drei-Felder-Halle und neun Spielfeldern im Freien skizziert. Öffentliche Proteste gegen die geplante Ansiedlung bleiben die einzige Folge; ein anderer Standort ist bisher nicht in Sicht. Mit dem Pioniergeist der Gründer des ältesten Tennisclubs in Württemberg haben die Bismarcksträßler längst versucht, auf andere Weise eine Halle zu bekommen. Gleich zu Beginn der Tennishallen-Welle in den 70er Jahren stellt der TC Heilbronn eine Traglufthalle auf, damit die Mitglieder auch im Winter ihren Sport ausüben können. Statt einer elektrischen Beleuchtung im Innern für dunkle Winterabende werden daneben vier 18 Meter hohe Flutlichtmasten gestellt; sie strahlen durch die Plastjkfolie der Halle und können auch im Sommer mit Spielzeiten bis 22 Uhr genutzt werden. Das Interesse für die neue Spielstätte ist groß. Um der Nachfrage zu entsprechen, wird ein zweites Spielfeld mit einer Halle überdacht. Aber dann steigen die Ölpreise ins Uferlose! Für eine Wintersaison werden rund 30000 Liter Heizöl benötigt, um die durch Überdruck ständig aufgeblasene Halle zu beheizen. Für einen Literpreis von l0 bis 15 Pfennig sind die Kosten tragbar. Achim Kurz im Rückblick: »Aber als wir für einen Liter 81 Pfennig bezahlen mußten, war das nicht mehr rentabel.« Die Hallen landen auf dem Müllplatz. Nur noch die Flutlichtmasten erinnern heute an das Experiment Halle. Wenn die TCH-Chronik geschrieben wird, dürfen die vielen Feste natürlich nicht fehlen! Was mit Schlittenfahrten und Picknicks in der Gründerzeit begonnen hat, wird in den 50er Jahren mit Fasching und Silvester in der alten Rümelinschen Villa fortgesetzt. In den 60er Jahren wird bei Familie Kurz gefeiert, zu Sommerfesten trifft man sich in den 70er Jahren im Weinsberger Garten der Familie Schilling. Außerdem gibt’s Festbälle, mehrfach mit befreundeten Clubs in der Harmonie und zur 80-Jahr- Feier auf Burg Stettenfels. Champagner-Cup Das Herz des Clubs aber schlägt auf der Anlage an der Bismarckstraße. Idylle, die Menschen und Tradition machen sie zu einem der schönsten Tennisplätze, den man sich denken kann. Als der erste Champagner-Cup 199l wegen Regens ausfällt, zieht das muntere TCH-Völkchen zum fröhlichen Plausch ins Clubhaus. »Die Stimmung«‚ schwärmt Sportwart Karl-Heinz Preuß, »die war einfach großartig!« Viele neue Clubs, Becker, Graf & Co im Fernsehen, Golf und das vielfältige Angebot, die Freizeit zu gestalten, machen sich bemerkbar. Was bleibt, ist der gute Ruf des Clubs und der Zusammenhalt unter den alten und neuen Mitgliedern. TCH-Vorsitzender Dr. Karl-Friedrich Weisser: »Ich blicke mit Zuversicht in die Zukunft des TC Heilbronn.«Neben den Turnieren blüht ein reges Vereinsleben. Bereits 1951 wird das alte Clubhaus ausgebaut, ein Neubau an der Bismarckstraße beherbergt im Erdgeschoß die Garderobenräume und im Obergeschoß eine Wohnung für den Platzwart. Das heutige Clubheim wird 1962 mit Terrasse, drei Gesellschaftsräumen, Bar und Küche eingeweiht. Architekt: Rudolf Baer. Kosten: 101000 Mark. Unter der vergrößerten Terrasse kommt 1971 eine Kegelbahn dazu, um die Anlage im Winter zu beleben. An der Spitze des Vereins vollzieht sich ein harmonischer Wechsel. Auf Julius Mertz folgen als Vorsitzende Dr. Peter Bruckmann (1956), Max Rümelin (1967), Dr. Josef Gratz (1972), Werner Siebert (1978), Jochen Jerichow (1980) und zuletzt Dr. Karl-Friedrich Weisser (1986). Die Zahl der Mitglieder steigt über 244 (1951), 350 (1967) und 400 (1971) bis auf 508 Damen, Herren und Jugendliche im Jubiläumsjahr 1992. Sportlich spielen TCH-Teams mehrfach in der höchsten Spielklasse in Württemberg. 24mal holen sich TCH-Spieler auf Landesebene einen Meistertitel im Einzel Mixed-Team in den 1960ern, von links. Kurt Hartmann, Dr. Fritz Ruland, Ludmilla Ruland, Dr. Josef Gratz, Wolfgang Walter, Hans Kettemann, Lilo Gräfin Wrangel, Georg Kubin, Rutger Graf Wrangel, Rolf Rau, Helmut Hasenwandel. Jugend in den 1970ern, von links: Sixt Hausmann, Bernd Martin, Dr. Fritz Ruland, Barbara Kurz, Angelika v Schenk, Bernd Schweiker, Rolf Kettemann. 22


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