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125 Jahre TC Heilbronn - Jubiläumszeitschrift

125 Jahre 1892 2017 Jubiläum – 125 Jahre TC Heilbronn Chronik 6:2, 6:4, 6:0). Damen-Einzel: Lilo Gräfin Wrangel-Hilde Vogel (6:3, 6:0), Herren-Doppel: Dr. H. Ackermann/Rolf Rau - Kurt Ehrhardt/ Rolf Sigmund (6:0, 7:5, 6:1), Mixed: Hilde Vogel/Dr. Hans Ackermann - Ch. Hauck/Rolf Rau (6:2, 3:6, 6:2). So hoch steht der Tennisclub Heilbronn im Ansehen, daß Mutter Emilie Wankmiller 1949 für ihren Sohn Rolf extra eine weiße Krawatte kauft, als der 12jährige mit dem TC Öhringen zum Spiel gegen den TCH fährt. Rolf Wankmiller, später einer der erfolgreichsten Heilbronner Tennisspieler, trägt’s »mit Fassung«, daß er beim Gastspiel 1949 in der Bismarckstraße als einziger Spieler mit Krawatte antritt. Internationale Turniere Die Tradition der Internationalen Turniere wird 1951 fortgesetzt. Mangels Ausländern nennt sich das 25. Turnier noch »Allgemeines Heilbronner Tennisturnier«, an dem bereits süddeutsche Spitzenspieler teilnehmen. Die ersten Sieger der Nachkriegszeit kommen aus Stuttgart: Otto Fürst und Frau Koschel. Im B-Turnier glänzt der Heilbronner Nachwuchs; das Finale gewinnt der Württembergische Jugendmeister Horst Ehmann (TC Heilbronn) mit 6:2, 4:6, 6:2 gegen Theodor Pfeifer, heute Vorsitzender des TC Sonnenbrunnen. Beim Gastspiel des TC Malmö weht 1951 trotzdem schon ein Hauch der großen weiten Tenniswelt an der Bismarckstraße. »Schwedische Tenniskunst in Heilbronn« schwärmt die »Heilbronner Stimme«. Gustafsson, Rydelius, Westöö, Emmertz und Löfdahl heißen die Stars der Gäste, die nur einen Satz verlieren; das Herren-Doppel Löfdahl/ Emrnertz - Hasenwandel/Vogt muß nach 6:4, 5:7 wegen Dunkelheit abgebrochen werden. Die Internationalen Turniere unter souveräner Leitung von Max Rümelin genießen mit spannenden Spielen, familiärer Atmosphäre bis zu Privatquartieren und Ehrenpreisen den besten Ruf. Aber dann kommt der Vorabend des Endspiels 1960. Da meldet sich der schwedische Finalist beim TCH-Vorstand und fordert 1000 Mark Spesen für den Heimflug: »Sonst spiele ich nicht!« Um das Endspiel zu retten, wird gezahlt. Weil man die Mitglieder nicht mit Spitzengagen belasten will, wird das Turnier künftig gestrichen. Als Alternative ruft der TCH 1964 wieder die Heilbronner Stadtmeisterschaften ins Leben. Die ersten Meister der neuen Epoche: Helmut Hasenwandel, Hans-Peter Vogel/Uli Schlienz, Hanne Eckhardt/Peter Hagen, alle TC Heilbronn, und Christina Negele, TC Sonnenbrunnen. Mit 6 Einzel- und 31 Doppeltiteln in 21 Jahren sind Rolf und Inger Wankmiller mit Abstand die erfolgreichsten Teilnehmer. Die Begeistemng ist groß, die Sieger werden wie Fußballstars Der Neubau. gefeiert. Aber in Konkurrenz zu anderen Turnieren, bei denen es Geldpreise gibt, werden 1984 die letzten Stadtmeister mit Ehrenpreisen gekürt. 1962 neues Clubhaus Neben den Turnieren blüht ein reges Vereinsleben. Bereits 1951 wird das alte Clubhaus ausgebaut, ein Neubau an der Bismarckstraße beherbergt im Erdgeschoß die Garderobenräume und im Obergeschoß eine Wohnung für den Platzwart. Das heutige Clubheim wird 1962 mit Terrasse, drei Gesellschaftsräumen, Bar und Küche eingeweiht. Architekt: Rudolf Baer. Kosten: 101000 Mark. Unter der vergrößerten Terrasse kommt 1971 eine Kegelbahn dazu, um die Anlage im Winter zu beleben. An der Spitze des Vereins vollzieht sich ein harmonischer Wechsel. Auf Julius Mertz folgen als Vorsitzende Dr. Peter Bruckmann (1956), Max Rümelin (1967), Dr. Josef Gratz (1972), Werner Siebert (1978), Jochen Jerichow (1980) und zuletzt Dr. Karl-Friedrich Weisser (1986). Die Zahl der Mitglieder steigt über 244 (1951), 350 (1967) und 400 (1971) bis auf 508 Damen, Herren und Jugendliche im Jubiläumsjahr 1992. Sportlich spielen TCH-Teams mehrfach in der höchsten Spielklasse in Württemberg. 24mal holen sich TCH-Spieler auf Landesebene einen Meistertitel im Einzel und Doppel, allen voran Helmut Hasenwandel (10) und Marianne Thurn (7) vor Horst Ehmann (2), Emanuel Böhm (2), Sybille Neubig (1), Rolf Wankmiller (l), Jochen Maurer (1), Regine Kurz (1) und Susanne Kurz (1); daß es insgesamt 26 Meisterschaften sind, ergibt sich durch Doppel-Titel. Zur Diskussion: Aussiedlung Um den Mitgliedern mehr Spielfelder und eine feste Halle für Tennis im Winter zu bieten, steht seit mehr als zwei Jahrzehnten eine Aussiedlung des Clubs zur Diskussion. Wohl verbindet sich mit der Anlage an der Bismarckstraße viel Tradition, und vor allem die älteren Mitglieder hängen an der grünen Idylle am Rande der City. Aber bei aller Romantik muß der Verein damit leben, daß er sich auf diesem Gelände nicht mehr ausdehnen kann. Erstmals 1972 wendet sich der TCH nach vielen Vorgesprächcn offiziell an die Stadt mit der Anfrage, ob eine Aussiedlung in das Gebiet Köpferhang möglich sei. Altbürgermeister Erwin Einweihung des Clubhaus-Neubaus. Fuchs erinnert sich: »Der TCH war einer der ersten Clubs mit 20


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