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FREIWILLIGENDIENSTE & SOZIALE BERUFE Überbrückungszeit sinnvoll nutzen Wer sich sozial, politisch oder kulturell engagieren möchte und zwischen Schule und Studien- oder Ausbildungsbeginn nicht einfach nur jobben sondern ein Jahr sinnvoll überbrücken und wertvolle Erfahrungen machen will, für den gibt es die Möglichkeit zum Freiwilligendienst. Längst sind nicht mehr nur Stellen in der Pflege zu haben – Engagement ist in ganz unterschiedlichen Bereichen möglich. Wer das Wort »Freiwilligendienst« hört, denk fast automatisch an Krankenhäuser und Bettpfannen. Dabei ist der Freiwilligendienst in vielen Bereichen möglich, wie die folgende Übersicht zeigt. Freiwilliges Soziales Jahr Der Klassiker unter den Freiwilligendiensten ist das Freiwilliges Soziale Jahr (FSJ). Vor mehr als 50 Jahren ins Leben gerufen, richtet es sich an junge Erwachsene von 16 bis 27 Jahren und dauert im Regelfall ein Jahr. In Ausnahmefällen sind auch kürzere oder längere Dienstzeiten möglich. Beim FSJ haben junge Menschen die Möglichkeit, sich sozial zu engagieren und den Alltag in einer gemeinnützigen Einrichtung kennenzulernen. FSJler werden genauso in Krankenhäusern und Altenheimen gebraucht, wie in Kindergärten, Jugendhilfeeinrichtungen oder bei der Arbeit mit Behinderten. Die Freiwilligen werden während ihres Dienstes als Hilfskräfte bei Betreuung und Pflege eingesetzt. Sie sind während ihrer Dienstzeit sozialversichert, haben 24 Tage Urlaub und erhalten am Ende jeden Monats ein Taschengeld. Das FSJ besteht aber nicht nur aus Arbeit. 25 Tage sind für Weiterbildung reserviert. Wer möchte, kann sein FSJ übrigens auch im Ausland leisten. Für die Freiwilligen bietet der Dienst auch noch einen weiteren handfeste Vorteil: Das Jahr kann als Wartesemester bei der Vergabe von Studienplätzen oder als Praktikum angerechnet werden. Inzwischen gibt es einige Sonderformen des FSJ für spezielle Einsatzbereiche und Zielgruppen. Für das Freiwillige Ökologische Jahr & Co gelten dabei dieselben Rahmenbedingungen wie für das FSJ. Freiwilliges Ökologisches Jahr Der bekannteste Ableger des FSJ ist das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ). Ein FÖJ ist eventuell das Richtige für diejenigen, die sich für die Umwelt und ihren Schutz begeistern. Während des FÖJ sind die Freiwilligen ganz praktisch für die Umwelt aktiv. Die FÖJler werden im ganzen Spektrum der Umweltarbeit eingesetzt. Sie pflegen beispielsweise Tiere, kümmern sich um Naturschutzgebiete, zählen Vögel, arbeiten in der Umweltpädagogik oder betreiben Verbandsarbeit im Umwelt- und Naturschutz. 122 MORITZ Ausbildung & Karriere 2018


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