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Biergarten-Opening Biergärten sind seit dem 16. Jahrhundert in Bayern tradtion und gehören dort zum Kulturgut. auch in Stuttgart und der malerischen schwäbischen region gibt es viele schattige und grüne Oasen, an denen sich Freunde, Familien und ausflügler zur Mittagszeit oder nach Feierabend treffen können, um in geselliger runde erfrischende getränke sowie herzhafte Speisen zu genießen und energie zu tanken. BierGärten werden immer BelieBter Die Sommertage sind endlich länger und die Sommerabende im Freien natürlich sehr viel angenehmer. Viele Ausflüger zieht es nach Wanderungen, andere Sonnenanbeter spätestens nach Feierabend aus dem schattigen Büro in die lauschigsten und schönsten Biergärten Stuttgarts und der Region, um in den grünen Stadt-Oasen dem hektischen Großstadt-Verkehr zur Rush- Hour oder dem Feinstaub im Kessel zu entfliehen, Freunde zu treffen und bei erfrischenden Getränken neue Energie zu tanken. 75.000 OutdOOr-GastrOnOmie- BetrieBe in deutschland In der Bundesrepublik Deutschland gibt es geschätzt mehr als 75.000 gastronomische Betriebsstätten unter freiem Himmel – vom klassischen Biergarten unter ausladenden Bäumen mit üppigen Baumkronen in den Toplagen der City sowie in der Nähe beliebter Ausflugsziele bis hin zur sonnendurchfluteten Szene-Strandbar an Seen oder Flüssen. BierGärten und OutdOOranGeBOte immer BelieBter Experten schätzen, dass sich die Anzahl von Biergärten in Deutschland seit der Jahrtausendwende fast verdreifacht hat. Dieser Anstieg spricht für die gestiegene Beliebtheit von Outdoor-Sitzgelegenheiten und dem Wunsch der Besucher nach gastronomischen Angeboten in Naturnähe. Die Betreiber von Biergärten, Strandbars und Restaurant-Außenbereichen sorgen für feste Tische, sichere Bestuhlung, soliden Windschutz und ausreichenden Sonnenschutz. Pro 100 Sitzplätzen rechnet man mit Investitionen von bis zu 25.000 Euro. Auch Außentheken für den Verkauf von Speise-Eis, Getränken sowie warmen und kalten Speisen und weitläufige Kinderspielplätze tragen maßgeblich zu einer erhöhten Attraktivität eines Biergartens, einer Strandbar oder einer Restaurant-Terrasse bei. BierGärten erfreuen sich lanGer tradtiOn Trotz des aktuellen Wachstumstrends bei Biergärten handelt es sich bei diesen aber nicht um eine Erfindung aus der Neuzeit. Im Jahr 1539 hatte die bayerische Brauordnung festgelegt, dass die Brauer den goldenen Gerstensaft nur zwischen Ende September und Ende April herstellen durften. Da Bier natürlich kühl gelagert werden sollte, legten die Brauereien unterirdische Bierkeller an und pflanzten schattenspendende Kastanien- oder LindenBäume. So blieb das spät in der offiziellen Brauzeit im März und April hergestellte Bier auch in heißen Sommermonaten herrlich kellerkalt genießbar. Da die Bayern überwiegend immer bierdurstig waren und sind, wurde das ausgeschenkte Bier nicht mit nach Hause genommen, sondern direkt im Schatten unter den Bäumen getrunken. So entstanden also schon im 16. Jahrhundert die Biergärten in Bayern und wurden nach und nach zu einem echten Export- Schlager. Thomas Moegen 34 MORITZ 2017-05 Foto: Fotolia


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