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Story Beispielbild Außenansicht »Shark City« Foto: hansske.architekten Banken und Privatinvestoren planen das europaweit größte ozean-Aquarium »Shark City« in Sinsheim. rund 20 Millionen Euro soll die neue touristen-Attraktion kosten und Familien, tierfreunde und Hai-Fans anlocken. Der Standort ist auch schon geklärt, ein privates Grundstück an der Autobahnabfahrt zwischen dem McDonalds und Halle 6 der Messe. MorItZ hat mit Geschäftsführer thomas Walter und oberbürgermeister der Stadt Sinsheim Jörg Albrecht über den aktuellen Stand gesprochen. neuer anlaufpunkt für hai-fans Das Gesprächsthema Nummer eins derzeit rund um Sinsheim: Der geplante Bau von »Shark City«. Heiße Diskussionen sind schon rund um das Aquarium mit einer geplanten Fläche von 5000 Quadratmetern entbrannt. Eine halbe Millionen Besucher sollen es im Jahr sein, laut Geschäftsführung. Somit wäre das geplante Hai-Aquarium definitiv eine Bereicherung für den Tourismus der Stadt Sinsheim. Allerdings betont Oberbürgermeister Jörg Albrecht: »Wir sind nicht voreingenommen, weder pro noch contra.« eine Bereicherung für die region Für die Investoren ist der Standort Sinsheim vor allem wegen der bereits vorhandenen Touristen-Attraktionen, wie das Technikmuseum, der TSG Hoffenheim und der Thermen & Badewelt Sinsheim attraktiv. »Da passt ‚Shark City‘ bestens hinein, um die Stadt für Besucher noch spannender zu machen. Nicht zuletzt kommen die Betreiber aus Grünstadt und möchten die Region bereichern«, argumentiert der Geschäftsführer. »Wir haBen und Werden alle auflagen erfüllen« Der aktuelle Stand ist laut Thomas Walter folgender: »Aktuell werden die noch ausstehenden Zulassungen und Genehmigungen final geprüft, was das Grundstück und die aus dem Bauantrag resultierende Baugenehmigung betrifft. Wir haben und werden alle Auflagen erfüllen.« OB Jörg Albrecht meint allerdings: »Vom Baurecht her sind noch einige Fragen offen. Es ist noch lange nicht alles in trockenen Tüchern.« Die entsprechenden Genemigungen zum Beispiel vom Veterinär-Amt, dem Bauamt und die Frage der Abwasserentsorgung stehen noch aus. Die Investoren sind jedenfalls zuversichtlich, was den Bau angeht. »Wir sind selBst tierfreunde und lieBen haie« Die Haie, welche in Zukunft in »Shark City« schwimmen sollen, werden aus Zuchtprogrammen von anderen Aquarien stammen bzw. aus bestehenden übernommen. Von Tierschutzorganisationen gab es im Vorfeld wegen der Haltung von Haien in Aquarien Kritik. Eine der weltweit größten ehrenamtlichen Haischutzorganisationen »Shark Project« schreibt auf ihrer Webseite: »Artgerecht ist nur die Freiheit. Für jeden Hai, den Sie als Aquariums-Besucher im Becken sehen, sterben viele Haie beim Fang, Transport oder nach kurzer Zeit in Gefangenschaft. Hinter den Kulissen warten schon neue Haie, um die toten Tiere zu ersetzen.« Thomas Walter hatte mit solchen Argumenten gerechnet: »Proteste von Tierschützern und deren kritisches Auge als Anwalt für die Tiere sind zunächst völlig nachvollziehbar, wenn es auch wirklich um das Wohl der Tiere geht. Wir sind selbst Tierfreunde und lieben Haie. Zum Teil haben wir jedoch den Eindruck, dass wir auch eine Badeenten-Ausstellung planen könnten und sich die zum Teil faktisch etwas fragwürdigen und populistisch vorgetragenen Kritiken nicht ändern würden.« Das Ozean-Aquarium soll 30 bis 40 Haiarten beheimaten, allerdings keine Hochseehaie wie zum Beispiel der Weiße Hai, Tigerhaie, Blauhai und Walhai. Außerdem ist ein Riesen-Becken mit rund 10,5 Millionen Litern Kapazität geplant, das wäre das größte Wasservolumen in einem Becken Europaweit. Außerdem sind Events und Führungen geplant, allerdings »alles mit großer Rücksicht auf die Befindlichkeit der Tiere«. Gemeinsam mit Haiforscher Dr. Erich Ritter und der Shark school wird ein umfassendes didaktisches Konzept entwickelt und umgesetzt«, versichert Walter. Die Eröffnung von »Shark City« ist, laut Geschäftsführung, bereits Mitte 2018 geplant. OB Albrecht empfindet den Termin als unrealistisch: »An den Einweihunungstermin glaube ich nicht. Die ein oder andere Woche wird noch ins Land gehen.« Laut dem Oberbürgermeister wird sich vorraussichtlich bis Ende April nichts mehr ändern. Sophia Budschewski v.l. GF thomas Walter, Haiforscher Dr. Erich ritter und Zoolog. Leiter Alexander Dressel Foto: Shark City MORITZ 2017-02 7


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